Bulgarien: Sehenswertes und Unternehmungen
Sehenswürdigkeiten in Bulgarien
Auf Flusskreuzfahrt auf der Donau
Besonders zu empfehlen sind Donau-Kreuzfahrten auf einem von zwei modernen Luxusdampfern (für je 236 Passagiere), die durch sieben Länder die Donau hinabfahren. Die Reise beginnt in Passau oder Wien und endet in Ruse (Ostbulgarien). Landgänge gehören zum Angebot. Nach Beendigung der Donaufahrt kann man entweder per Bus eine Bulgarien-Rundreise machen oder am Schwarzen Meer oder in den Bergen seinen Urlaub fortsetzen.
Badeurlaub am Schwarzen Meer
Die Urlaubsorte am Schwarzen Meer eignen sich hervorragend für Familienferien. Die Küste besteht aus kilometerlangen Sandstränden wie u.a. Albena, Goldstrand, Sunny Day, Elenite, Sonnenstrand, Pomorie, Sozopol und Djuni. Am besten erkundigt man sich, an welchem der Strände aktuell die blaue Flagge weht. Hinter einladenden Buchten erheben sich dicht bewaldete Berge. Zahlreiche Luxus-Resorts, darunter viele Ferienanlagen internationaler Ketten, locken mit relativ günstigen Preisen. Viele Urlaubsorte sind ideal für Kinder, weil es keine Gezeiten gibt und der Strand flach abfällt. Selbst 150 m vom Ufer entfernt erreicht das Wasser oft nur Schulterhöhe. Wo es Strömungen gibt, sind diese am Strand deutlich gekennzeichnet. Der Salzgehalt ist nur halb so hoch wie im Mittelmeer. Badestellen für Kinder sind mit Spielplätzen ausgestattet. In den meisten Urlaubsgegenden werden zahlreiche Wassersportarten angeboten. Von Sofia aus gelangt man über die Autobahn Thrakien und noch schneller mit dem Flugzeug nach Burgas am Schwarzen Meer. Auch die Hafenstadt Warna ist mit einem Flughafen ausgestattet. Von Westeuropa aus gibt es im Sommer zahlreiche Charterflüge an das Schwarze Meer.
In das Nachtleben eintauchen
Die Auswahl an Restaurants und Mehanas (einheimische Tavernen) ist in ganz Bulgarien groß. Charakteristisch für die lebhaften Bulgaren sind die freundliche Bedienung, das hervorragende Essen und der ausgezeichnete Wein. Es gibt Diskotheken, Kabaretts und Bars für jeden Geschmack und Geldbeutel. Das »Zelt des Khan« mit weitem Blick über den Sonnenstrand ist einen Besuch wert.
Kazanluk im Tal der Rosen
In Kazanluk, der Stadt mit dem Spitznamen "Hauptstadt des Tals der Rosen", gibt es ein Rosen-Museum, in dem der Besucher viel über die Rosenölproduktion erfährt. Hier wird heute noch Rosenöl, einer der wichtigsten Exportartikel Bulgariens, hergestellt. Im ganzen Tal stehen Ruinen aus griechischer, römischer, thrakischer und türkischer Zeit.
Klöster erkunden
Etwa 120 km von Sofia entfernt liegt das eindrucksvolle und zum UNESCO-Kulturerbe gehörende Kloster von Rila hoch in den Bergen und umgeben von dichtem Nadelwald. Hier scheint die Zeit im Mittelalter stehen geblieben zu sein. Zu besichtigen gibt es Wandgemälde, Holzschnitzereien, alte Waffen, Münzen, auf Pergament geschriebene Handbücher und Bibeln. Der Einsiedler und Mönch Ivan Rilsky gründete es im 10. Jh. Während der türkischen Besatzung (1396-1896) dienten die Gebäude als Lager für Meisterwerke bulgarischer Kunst. Der Großteil der Gebäude wurde im 19. Jh. durch Feuer zerstört und neu gebaut, nur der Hrelioturm aus dem 14. Jh. ist erhalten geblieben.
Im 13. und 14. Jh. war Turnovo die Hauptstadt Bulgariens. Interessante Sammlungen historischer Kunstwerke können hier besichtigt werden. In der Nähe der Stadt liegen das Kloster Preobrazhenski und das Freilichtmuseum von Etar.
Etwa 8 km von Plovdiv entfernt liegt das Kloster Batschkovo (11. Jh.). Wandmalereien, Ikonen, alte Manuskripte und Münzen können hier bewundert werden. Das Kloster liegt in Thrakien, zu dem auch die Rhodopen-Bergkette gehört. Bei archäologischen Ausgrabungen sind hier u. a. zahlreiche thrakische Goldgegenstände gefunden worden.
Plovdiv
Plovdiv, die zweitgrößte Stadt des Landes, wurde 342 v. Chr. gegründet. Durch die Altstadt fließt die Marica. Das moderne Geschäftszentrum bildet einen interessanten Gegensatz zu den Renaissancegebäuden der Altstadt. In den engen Gassen stehen malerische Häuser aus dem Mittelalter, deren obere Stockwerke sich so sehr neigen, dass sie die gegenüberstehenden Häuser fast berühren. Es gibt zahlreiche römische Ruinen und ein antikes Amphitheater. Das Archäologische Museum bietet eine ausgezeichnete Sammlung goldener thrakischer Kunstgegenstände und Küchengeräte. Das Völkerkundemuseum und die Kirchen St. Marina und St. Nedelya sind ebenfalls sehenswert. Plovdiv war 2019 Kulturhauptstadt Europas.
Sofia
Die Architektur der Hauptstadt Sofia geht auf das 4. Jh. v. Chr. zurück und ist reich an Beispielen griechischer, römischer, byzantinischer, bulgarischer und türkischer Baukunst. Zahlreiche Theater, Museen, Opernhäuser, Kunstgalerien, die Universität, Wochenmärkte, zahlreiche Kirchen und Moscheen sowie über 300 Grünanlagen und Sportstadien sind beliebte Attraktionen in Sofia.
Ein Beispiel moderner Architektur ist der Prinz Alexander von Battenberg Platz. Hier befinden sich zahlreiche Museen und der ehemalige Königspalast, der die Nationale Kunstgalerie beherbergt. Das Kvadrat 500 ist der neue Teil der Nationalen Kunstgalerie, in dem ausländische Kunst und bulgarische Kunst seit Mitte des 19. Jahrhunderts ausgestellt wird.
Sofias Gotteshäuser
Die Goldkuppeln der eindrucksvollen Alexander-Newski-Gedächtniskirche sind weithin sichtbar. Sie wurde Anfang des 20. Jh. nach dem Ende des russisch-türkischen Krieges als Dank für die Befreiung von den Türken gebaut und gilt als eines der bedeutendsten Bauwerke auf dem Balkan. In der Krypta befindet sich ein Museum mit zahlreichen Ikonen der Orthodoxen Kirche, außerdem hat die Kirche einen ausgezeichneten Chor. Die byzantinische St. Sophienkirche stammt aus dem 6. Jh. und verfügt über eine Krypta und eine Ausgrabungsstätte. Die im 5. Jh. in der Römerzeit erbaute St. Georgskirche (Sweti Georgi Rotunda) im Stadtzentrum hat großartige Freskenmalereien (14. Jh.) und beherbergt Kunst aus dem Mittelalter. Die kleine Sveta Petka Samardjiyska-Kirche wurde im 14. Jh. errichtet. In den Innenräumen einer ehemaligen Moschee, der Großen Moschee von Sofia (bekannt für ihre neun Kuppeln), ist das Nationale Archäologische Museum untergebracht. Besonders eindrucksvoll ist die Banja-Bashi-Moschee, die größte Moschee in Sofia.
UNESCO-Weltkulturerbe bewundern
Bulgarien besitzt zehn Stätten, die in die UNESCO-Liste der Weltkulturerbe aufgenommen wurden. Dazu zählen unter anderem der Madara-Reiter, ein in Fels gehauenen Reiter, der mit einem Speer einen Löwen ersticht. Dieser befindet sich auf dem Madara Plateau in der Donauebene.
In der Nähe von Boyana, einem Vorort von Sofia, gibt es berühmte Wandgemälde, die ebenso Replikate der Ikonen von Konstantinopel enthalten.
Die Ivanoho Felsenklöster in der Nähe der Stadt Ruse erstrecken sich über mehr als 5 km und bestehen aus Klosterzellen, Kirchen und Kapellen, die von Einsiedlermönchen zwischen dem 11. und 14. Jahrhundert in den Fels gegraben wurden.
Das Naturreservat am Sreburasee befindet sich nahe der Donau, 16 km westlich der Stadt Silistra.
Unterwegs in Wanderschuhen, im Zug oder im Pferdewagen
Wanderurlaub in Bulgarien wird immer beliebter. Zahlreiche Reiseveranstalter bieten deshalb Wanderreisen durch die vielfältigen reizvollen Landschaften Bulgariens an, die oft mit Genussreisen für Gourmets verbunden werden. Unterwegs lassen sich wunderbar Stopps an ausgewählten Kulturschätzen einplanen. Man kann auch mit dem Pferdewagen oder der Schmalspurbahn über Land fahren. In Plovdiv und in der Museumsstadt Kopriwschtiza (östlich von Sofia) werden Mal- und Fotografiekurse veranstaltet.
Wellness an der Schwarzmeerküste
Wegen seines hervorragenden Klimas ist Sweti Konstantin i Elena (auf Deutsch: "Die Heiligen Konstantin und Helena"), das älteste Seebad Bulgariens, sehr beliebt. Der Küstenort verfügt nicht nur über ein Thermalbad, sondern auch über einen langen Strand mit vielen Wassersportmöglichkeiten. Die große Hafenstadt Warna hat mit Bahnhof, modernem Einkaufszentrum, Delfinarium, Zoo und Parkanlagen am langem Strand und einigen SPA-, Wellness- und Thalassotherapiezentren viel zu bieten. Das Seebad Albena Seebad wurde nach einer Dorfschönheit benannt und liegt am Waldrand. Dieses Musterbeispiel moderner bulgarischer Baukunst bietet das größte SPA- und Wellness-Zentrum Bulgariens, das Medica Albena, ausgezeichnete Restaurants, ein reges Nachtleben und das Erlebnisbad Aquapark Aquamania. Etwa 15 km von Warna entfernt liegt der Goldstrand, der zweitgrößte Urlaubsort am Schwarzen Meer. Die Hotels sind oft mit einem SPA- und Wellnesszentrum ausgestattet und ihre Unterhaltungsangebote sind ausgezeichnet. Der Sonnenstrand ist ideal für Familienurlaub mit Kleinkindern, weil er Planschvergnügen im seichten, warmen Wasser entlang des feinen Sandstrands bietet. Es werden außerdem Ökotouren in Naturgebieten angeboten und es gibt zahlreiche SPA- und Wellness-Zentren. In der Nähe liegt der Fischerort Nessebar, der im 7. Jh. gegründet wurde. Hölzerne Fischerkaten und 48 byzantinische Kirchen können hier besichtigt werden.
Wintersport und Kultur
Die Beliebtheit Bulgariens als Wintersportland nimmt ständig zu. Die bulgarischen Skigebiete sind vielleicht nicht ganz so weitläufig wie die traditionellen Wintersportregionen, aber die vorhandenen Pisten eignen sich hervorragend für Anfänger und Fortgeschrittene und zählen zu den besten Europas. Skilanglauf wird immer beliebter; markierte Langlaufstrecken führen durch hohe Fichtenwälder.
Im nur 70 km von Sofia entfernten Borovets wurden bereits Skiweltmeisterschaften ausgetragen. Der Kurort Borovets liegt im Rila-Gebirge und im Rila Nationalpark auf einer Höhe von 1350 m. Von November bis April stehen Skiläufern u.a. die weit über die Landesgrenzen hinaus beliebten Pisten des 2400 m hohen Wintersportzentrum Yastrebets (»Habichtsnest«) zur Verfügung sowie die ausgezeichneten Pisten der Wintersportzentren Sitnyakovo und Markudjik. Fachwerkhäuschen (bis zu 6 Personen) können gemietet werden. Das Nachtleben findet überwiegend in Hotels statt. Eine besondere Attraktion ist im Rila-Gebirge das zum UNESCO-Welterbe gehörende Kloster Rila. Der höchste Berg nicht nur Bulgariens, sondern der ganzen Balkanhalbinsel, ist der im Rila-Gebirge gelegene Musala mit einer Höhe von 2925 m.
Das riesige moderne Skigebiet Pamporovo, südlich von Plovdiv in den Rhodopen, verfügt über Pisten mit allen Schwierigkeitsgraden. Auch Snowboarder kommen in dieser großartigen Landschaft auf ihre Kosten. Unterhalb des Snejanka-Gipfels beginnen die wichtigsten Skipisten. Pamporovo ist einer der südlichsten Wintersportorte Europas. Vom Restaurant des Fernsehturms in Pamporovo kann man bis nach Griechenland und zum Ägäischen Meer gucken.
Am Rande von Sofia liegt das Naturschutzgebiet Vitoscha-Gebirge, das gute Wander- und Wintersportmöglichkeiten bietet. Sessellifte und Drahtseilbahnen führen auf den 2290 m hohen Schwarzen Gipfel, der die Hauptstadt Sofia überblickt. Hier befinden sich die Skizentren Aleko und Vitosha Tulip sowie die Skipiste Konyarnika. Außerdem kann die mittelalterliche Boyanakirche besichtigt werden. Ihre Freskenmalereien aus dem Jahre 1200 sollen die ältesten Bulgariens sein.
Die kleine Stadt Bansko im Südwesten Bulgariens liegt am Fuße des Pirin-Gebirges, das zum UNESCO-Weltnaturerbe gehört. Das Skigebiet Bansko ist eins der größten und beliebtesten Skigebiete Bulgariens. Es verfügt über Pisten, die alle Schwierigkeitsgrade abdecken sowie über Slalom- und Riesenslalomabfahrten, Langlaufloipen und auch Skifahren bei Flutlicht ist hier möglich. Bei gutem Wetter reicht der Panoramablick bis an das Ägäische Meer.
Fremdenverkehrsämter
Tourismusministerium von Bulgarien
Adresse: 1 Saborna St., 1000 SofiaTelefon: +359 (0)2 904 6809.
Website: http://www.tourism.government.bg/en