Die Olympischen Spiele sind mehr als nur ein Sportereignis; sie sind ein Fest der architektonischen Gestaltung, bei dem die verschiedenen Länder um den perfekten olympischen Austragungsort konkurrieren.
Nichts ist mit den Olympischen Spielen vergleichbar, wenn es darum geht, Menschen aus der ganzen Welt alle vier Jahre zusammenzubringen. Die Entstehung dieses bedeutenden Sportereignisses geht auf die Olympischen Spiele der Antike zurück, die vor über 2.700 Jahren im griechischen Olympia stattfanden. 2020 richtet Tokio im Juli und August die Olympischen Sommerspiele aus. Während Sie gespannt darauf warten, können Sie die Top 5 früherer olympischer Stätten erkunden, die auf der ganzen Welt verstreut sind und Geschichten von Sieg, Niederlage und internationaler Rivalität erzählen.
Athen, 1896
Um Anregungen zum Thema Olympia zu finden, bietet sich als Startpunkt das Panathinaiko-Stadion in Athen an, in dem 1896 die ersten Olympischen Spiele der Moderne stattfanden.
Das Gebäude – auch als Kallimarmaro-Stadion bekannt, was „wunderschön marmoriert“ bedeutet – sieht nicht nur umwerfend aus, sondern ist auch geschichtsträchtig. Das Stadion, das 330 v. Chr. zunächst als flache Laufbahn gebaut worden war, wurde 143 n. Chr. aus Marmor neu aufgebaut und 1896 für die ersten Olympischen Spiele der Moderne erneut renoviert. Diese großartige Arena und historische Hauptattraktion Athens ist das einzige größere Stadion der Welt aus weißem Marmor.
Dieses prächtige Mehrzweckstadion wird heute, abgesehen von besonderen Ereignissen, wie etwa 2004, als dort der Zieleinlauf für den Olympiamarathon stattfand, nur noch selten genutzt. Es bleibt jedoch ein wichtiges Symbol für die Olympischen Spiele. In der Umgebung befinden sich außerdem viele weitere historische Stätten, u. a. die Hadriansbibliothek und der Zeustempel. So bekommen sie einen Schuss Geschichte mit, bevor Sie Ihren ersten Ouzo des Urlaubs genießen.
Top-Tipp: Bezeichnen Sie das Stadion nicht als Olympiastadion, da sie ansonsten beim OAKA-Stadion landen werden, dem modernen Olympiastadion, in dem bei den Olympischen Sommerspielen 2004 die meisten Veranstaltungen stattfanden. Nennen Sie es stattdessen Panathinaiko- oder Kallimarmaro Stadion, um Umwege zu vermeiden!
Ansicht des Panathinaiko-Stadions in Athen, Griechenland
Peking, 2008
Die Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele 2008 ließ keinen Zweifel daran aufkommen, dass diese ein ebenso spektakuläres wie sportliches Ereignis werden würden. Mit einem Budget von rund 100 Millionen US-Dollar erfüllten sie schließlich auch die Erwartungen.
Heute, Jahre später, findet an dieser olympischen Stätte immer noch das eine oder andere Tennismatch statt. Der Wasserbereich wurde zu einer weitläufigen Freizeitanlage für Wassersport umgestaltet, die der Öffentlichkeit zugänglich ist und aufgrund ihres quaderförmigen Designs und des äußeren Blasenmusters allgemein als „Wasserwürfel“ bekannt ist. Bei den Olympischen Spielen 2008 wurden dort Schwimmwettkämpfe ausgetragen.
Ein weiteres beeindruckendes Bauwerk ist das Nationalstadion von Peking, das aufgrund seines nestartigen Designs den Spitznamen „Vogelnest“ trägt. Dieses Stadion wurde für die Olympischen Sommerspiele und Paralympics 2008 konzipiert und wird für die Olympischen Winterspiele und Paralympics 2020 erneut genutzt werden. Auch heute noch ist die Begeisterung von Olympia spürbar, wenn man zusammen mit einer quirligen Menschenmenge durch die Gebäude wandert.
Top Tipp: Es empfiehlt sich, den Ort nachts zu besuchen, wenn das „Vogelnest“ und der „Wasserwürfel“ in bunte Lichter getaucht sind.
Bevor Sie starten, sehen Sie sich unseren Peking-Reiseführer an.
Peking Nationalstadion („Vogelnest“)
Sydney, 2000
Sydney hat sein ehemaliges Olympiagelände in den Sydney Olympic Parc umgestaltet – mit Besonderheiten, die die Besucher an die Olympischen Millenium-Spiele in Sydney erinnern sollen. Zu diesen Besonderheiten gehört der olympische Kessel, in dem damals die olympische Flamme brannte. Heute fungiert er als Wasserspiel. Der Park wird das ganze Jahr über für Musik-, Sport- und Kulturveranstaltungen genutzt, u. a. für Sydneys Royal Easter Show, das Sydney Festival, den „Big Day Out“ und hochkarätige Sportveranstaltungen.
Diese ehemalige olympische Stätte bietet auch eine Reihe von Einrichtungen und Aktivitäten für einen perfekten Familienausflug. Man kann bei einem Picknick die Grillplätze nutzen, Fahrräder ausleihen, um durch das Gelände zu radeln, im Becken des Wassersportzentrums paddeln und am ruhigen Belvedere-See entlang schlendern. Ein Tenniszentrum, ein Hockeyzentrum und ein Bogenschießpark ermöglichen es den Besuchern, ihre Sportmuskeln im Wettkampf zu trainieren.
Top Tipp: Hunde sind im Sydney Olympic Parc willkommen. Achten Sie jedoch auf Schutzbereiche für die einheimische Tierwelt.
Bevor Sie starten, sehen Sie sich unseren Sydney Reiseführer an.
Das Stadium Australia, auch als ANZ-Stadion bekannt, befindet sich im Sydney Olympic Park
Barcelona, 1992
Barcelonas Anella Olímpica, “Der Olympische Ring”, ist heute ein beliebter Touristenort, der anschaulich zeigt, was in Bezug auf olympisches Design machbar ist. Das auf dem Hügel des Montjuïc gelegene Hauptstadion des Olympiaparks befindet sich in der Nähe der Militärfestung der Stadt. Auf der Anlage befindet sich ein Baseballfeld, direkt gegenüber der Schwimmbecken, sowie zahlreiche Restaurants.
Bei einem Besuch im Park ist die hoch aufragende Antenne des Torre Telefonica, unterhalb des Stadions, nicht zu übersehen. Dieses Wahrzeichen wurde für die weltweite Übertragung der Olympischen Sommerspiele 1992 errichtet. Sehen Sie sich auch die ständige Ausstellung über die Spiele 1992 im Olympiastadion (Estadi Olimpic) an. In diesem Stadion finden nach wie vor zahlreiche Sportveranstaltungen statt, die von bis zu 17.000 Zuschauern besucht werden können.
Top Tipp: Die Bernat Picornell-Schwimmbäder sind für die Öffentlichkeit zugänglich. Vergessen Sie also nicht Ihren Badeanzug, wenn Sie Lust auf ein Bad im olympischen Stil haben!
Bevor Sie starten, sehen Sie sich unseren Barcelona Reiseführer an.
Torre Calatrava-Funkturm im Olympischen Dorf, Barcelona
Seoul, 1988
Der Olympiapark von Seoul ist zu einem Mekka für alle geworden, die Kultur, Sport oder auch nur etwas Ruhe auf einem entspannten Rasenboden suchen. Künstler kommen zum Zeichnen hierher, inspiriert von den Skulpturengärten, in denen über 200 Skulpturen aus aller Welt ausgestellt sind. Außerdem werden regelmäßig Kurse von Tischtennis bis Aerobic angeboten.
Obwohl der Park ein Hotspot für angehende Sportstars ist und Hunderte von Menschen jeden Morgen hierher kommen, um sich zu bewegen, ist auf dem 1,4 Millionen Quadratmeter großen Gelände für jeden viel Platz. Wenn man von der Anstrengung müde ist, sei es vom Schwimmen oder vom Sport in einem der drei Fitnessstudios, gibt es auch noch das Kunstmuseum SOMA, mit Erinnerungen und Details darüber, was zur Ausrichtung der Olympischen Spiele 1988 in Seoul geführt hat.
Top-Tipp: Achten Sie beim Besuch dieser Stätte darauf, bequeme Schuhe zu tragen. Sie werden zwar nicht bei einem olympischen Marathon mitlaufen, aber sie werden weite Wege zurücklegen müssen, wenn Sie alles sehen möchten.
World Peace Gate im Olympiapark von Seoul