Rhodos hat einen einzigartigen Charme und ist sowohl für Freunde der Natur als auch für Geschichtsbegeisterte eine Reise wert.
Rhodos ist die viertgrößte Insel Griechenlands und die Hauptinsel der Inselgruppe Dodekanes. Aufgrund ihrer vielseitigen Landschaften, ihrer reichen Kultur und des sonnigen Wetters gilt die Insel als eines der beliebtesten Reiseziele in Europa. Rhodos hat einen einzigartigen Charme und ist sowohl für Naturfreunde als auch für Geschichtsbegeisterte eine Reise wert.
Das besondere Inselklima und Landschaftsbild
Mit durchschnittlich 7,6 Sonnenstunden täglich zählt Rhodos zu den sonnigsten Regionen in ganz Europa. Zwischen Mitte Mai und Mitte September kommt es nur sehr selten zu Regen und der Himmel ist oft wolkenlos. Durch die Kalkgebirge im Landesinneren ist die Wasserversorgung der Insel auch während der trockenen, heißen Sommermonate gesichert. Im Juli und August kommt es insbesondere im Landesinneren und an der Ostküste nicht selten zu Temperaturen von bis zu 40 °C. An der Westküste sind die Temperaturen aufgrund des starken Seewinds dagegen deutlich milder. Die warmen Wassertemperaturen ermöglichen einen Badeurlaub in Rhodos bis in den November hinein.
Die Landschaft im Inneren der Insel ist von Kieferwäldern und Bergen geprägt. Der Attavyros ist mit einer Höhe von 1.215 Metern der höchste Berg auf Rhodos und gilt unter Wanderfreunden als beliebtes Ausflugsziel. Auf der gesamten Insel befinden sich zahlreiche Wanderwege, die durch malerische Berglandschaften und traditionelle griechische Dörfer führen. Weitere Berge der Insel sind der Akramitis mit einer Höhe von 825 Metern sowie der Profitis Ilias mit einer Höhe von 798 Metern. Einige Berge reichen bis an die Küste, wo sie meist steil zum Meer abfallen. Im Süden und Norden ist Rhodos jedoch deutlich flacher. An der Küste der Insel befinden sich zahlreiche naturbelassene Strände, die optimale Bedingungen zum Baden und Schnorcheln bieten.
Die reiche Vergangenheit von Rhodos
Laut der griechischen Mythologie entstand die Insel Rhodos aus dem Meer. Die Legende besagt, dass der Göttervater Zeus eines Tages beschloss, sein Reich unter den Göttern aufzuteilen. Der Sonnengott Helios hatte den Wunsch, eine besonders fruchtbare Insel zu erhalten. Er bekam seine Insel und gab ihr den Namen Rhodos. Ihr Name stammt von der Nymphe Rhode, die damals auf der Insel lebte. Helios nahm Rhode zur Frau und zeugte mit ihr sieben Söhne, die sogenannten Heliadai. Der älteste Sohn des Paares hatte wiederum drei Söhne, die bis heute als Gründerväter der Insel angesehen werden: Kameiros, Ialysos und Lindos.
Rhodos kann auf eine reiche Geschichte zurückblicken und wurde im Laufe der vergangenen Jahrtausende von vielen verschiedenen Kulturen geprägt. Heute wird davon ausgegangen, dass die Insel spätestens in der Jungsteinzeit besiedelt wurde. Während der Antike war sie eine bedeutende Seemacht mit wichtigen Häfen. Die Insel war auch für ihre Errungenschaften in der Kunst, Literatur, Philosophie und Rhetorik bekannt. Rhodos wurde zu dieser Zeit von verschiedenen Völkern wie den Minoern, den Phöniziern, den Achäern und den Dorern bewohnt. Die Dorer gründeten im Jahre 408 v. Chr. einen Stadtstaat. Aus diesem entstand Rhodos-Stadt, die Hauptstadt von Rhodos. Die von Hippodamos von Milet entworfene Stadt ist bis heute die Hauptstadt und größte Stadt der Insel.
Der erste heute bekannte Versuch, die Insel zu erobern, fand im Jahre 306 v. Chr. statt. Die Einwohner von Rhodos konnten die Belagerer jedoch erfolgreich abwehren. Im Glauben, dass ihr Schutzgott Helios sie in der Schlacht unterstützt habe, bauten sie ihm ein Ehrendenkmal. Auf diese Weise entstand eine der bis heute bekanntesten Statuen der Welt: Der Koloss von Rhodos. Dennoch wurde die Unabhängigkeit der Insel im Jahre 164 v. Chr. durch die römische Invasion beendet. Rhodos wurde damit zur Provinz des Römischen Reichs, dessen östlicher Teil als Byzantinisches Reich bezeichnet wurde. In Folge verbreitete sich das Christentum auf der Insel und zahlreiche Kirchen wurden gebaut.
Im 7. Jahrhundert erschienen schließlich die ersten Araber auf der Insel und besetzten diese für mehrere Jahrzehnte. Auch im vergangenen Jahrtausend war Rhodos Schauplatz verschiedener Konflikte und Besetzungen: Im Jahre 1552 wurde die Insel nach dem Angriff des türkischen Sultans Suleiman Teil des Osmanischen Reichs. Im Jahre 1912 kam Rhodos unter italienische Herrschaft. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs stand die Insel unter britischer Verwaltung. Schließlich wurde Rhodos 1948 gemeinsam mit den anderen Dodekanes-Inseln Teil von Griechenland.
Die schönsten Sehenswürdigkeiten der Insel
Rhodos gehört zu den meistbesuchten Regionen Griechenlands. Insbesondere während der Hauptsaison von Anfang Mai bis Ende Oktober wird die sonnige Insel von Reisenden aus aller Welt besucht. Die meisten Besucher beginnen ihren Aufenthalt in der Hauptstadt von Rhodos. Die Stadt befindet sich an der Nordspitze der Insel und beheimatet die Hälfte aller Inselbewohner. Die historische Altstadt gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und beherbergt spektakuläre Gebäude wie den Großmeisterpalast und mächtige Stadtmauern. Neben der prächtigen Hauptstadt gibt es auf der Insel zahlreiche weitere historisch bedeutende Orte und Naturspektakel zu entdecken. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten können im Rahmen einer Rundreise erkundet werden.
Entlang der Westküste der Insel befinden sich zahlreiche Hotels, Restaurants, Bars und Diskotheken, die insbesondere während der Sommermonate gut besucht sind. Ebenfalls liegen auf der Westseite von Rhodos die berühmten Ruinen der Stadt Kameiros, die Ruinen von Ialysos, die Franziskaner-Anlage von Filerimos und zahlreiche weitere sehenswerte Orte. Im Nordwesten ist das Tal der Schmetterlinge ein bekanntes und beliebtes Ausflugsziel unter Naturliebhabern. Es beheimatet im Sommer Millionen von Schmetterlingen, darunter sind einige geschützte, seltene Arten.
Das Zentrum des Tourismus von Rhodos liegt jedoch auf der Ostseite der Insel. Da der Seewind an der östlichen Küste deutlich sanfter ist, herrschen hier höhere Temperaturen und schwächerer Wellengang. An der Ostküste befindet sich die Region um Faliraki, die als touristische Hochburg von Rhodos gilt. Daneben können Besucher des östlichen Rhodos die Stadt Londos mit ihrer weltbekannten Akropolis, die Thermen von Kalithea und zahlreiche weitere beliebte Urlaubsorte wie Kolymbia und Gennadi besuchen. Die malerischen Strände an der Ostküste von Rhodos werden sowohl von Familien mit Kindern als auch von jungen Individualreisenden und Rentnern besucht.