Stadtgeschichte von Hongkong
Die chinesische Stadt Hongkong wurde als Folge der Opium-Kriege im 19. Jahrhundert unter britische Verwaltung gestellt. Als die Friedensbedingungen nach dem ersten Opiumkrieg ausgearbeitet wurden, wurde 1842 im Vertrag von Nanking festgelegt, dass China die Insel Hong Kong an Großbritannien abtritt. Das ganze Gebiet, das wir heute als Hong Kong kennen, ging 1898 für vertraglich festgelegte 99 Jahre ebenfalls an die Briten. Bis zur Rückgabe 1997 stand die Kolonie vollständig unter britischer Verwaltung, mit Ausnahme von etwa vier Jahren im zweiten Weltkrieg, als Hongkong von den Japanern besetzt war.
Hongkong ging als eine 'Special Administrative Region' zurück an China, wo es nun durch das einzigartige Prinzip "ein Land, zwei Systeme" regiert wird, das von dem damaligen Premier Chinas, Deng Xiaoping, eingeführt wurde. Dieses Prinzip ermöglicht Hongkong, ein hohes Maß an Autonomie, eine unabhängige Justiz, Rechtsstaatlichkeit, Freihandel und Meinungsfreiheit zu genießen. Der legendäre Victoria Harbour war der Schlüssel für die Entwicklung des Gebietes als ein Handelshafen und Grenzübergangsstelle nach China.
Seit 1841, als der damalige britische Außenminister Lord Palmerston Hongkong als 'nichts aber eine karge Insel ohne ein Haus darauf' beschrieb, hat sich viel geändert. Aus einer Sammlung von kleinen Fischerdörfern hat Hongkong sich in eine der sehenswertesten Städte auf der Erde verwandelt, unter Beibehaltung der Schönheit der natürlichen Umgebung.
Innerhalb weniger Monate nach der Übergabe an China im Juli 1997 erfasste die Finanzkrise der gesamten Region auch Hongkong. Heute befindet sich die Wirtschaft dieses asiatischen Finanzzentrums in sehr guter Verfassung und glänzt seit Jahren mit bemerkenswerten Zuwachsraten. Bei den kantonesischen Redensarten und Werten steht Geld an oberster Stelle, und in Hongkong gibt es genug davon. Man geht in Hongkong zielstrebig dem Handel nach, und die Hingabe an schnelles Geld war niemals größer.
Zwischen den Wolkenkratzern finden sich nicht nur einige gepflegte Parks, sondern auch Kulturdenkmäler, die mehr als 5000 Jahre chinesische Geschichte und 150 Jahre britisches Kolonialerbe widerspiegeln. Ihre Architektur bilden einen wunderbaren Kontrast zu den modernen Gebäuden. Zu den Kulturdenkmälern gehören auf Hongkong Island u.a. der Tin Hau Tempel, die alte Wan Chai Poststelle, Flagstaff House und die St. John's Kathedrale, in Kowloon u.a. das Grab von Lei Cheng Uk Han, Überreste des Südtores von Kowloon Stadt und das Hongkong Observatorium sowie in den Neuen Territorien u.a. das Sam Tung Uk Dorf und der Man Mo Tempel. Zu den kolonialen Denkmälern gehören u.a. die Statue von Königin Victoria im Victoria Park und das Murray-Gebäude in Stanley. Moderne Entsprechungen prägen die berühmte Skyline, wie das Gebäude der Bank of China, der HSBC-Tower und das International Finance Centre (IFC).
Die einzigartige Verschmelzung von Ost und West, Traditionellem und Zeitgenössischem macht Hongkong zu einem der interessantesten Reiseziele Asiens.