Japan: Mobilität vor Ort
Flugreisen
Inlandflüge werden von Japan Airlines (JL) und All Nippon Airways (NH) durchgeführt. Japan Airlines (JL) verbindet alle größeren Städte. All Nippon Airways (NH) fliegt auch kleinere Städte an. Wichtige Flugstrecken sind u.a. Tokio - Sapporo, Tokio - Fukuoka, Tokio - Osaka und Tokio - Naha.
Skymark Airlines (BC) fliegt von Tokyo-Haneda und Kobe aus zu günstigen Preisen eine Vielzahl an Zielen in ganz Japan an.
Peach Aviation (MM) bietet von ihren Drehkreuzen in Osaka und Okinawa verschiedene Inlandflüge an.
Toki Air (BV) verbindet Niigata mit Sapporo.
Straßenverkehr
Japan verfügt über ein hervorragend ausgebautes Straßen- und Autobahnnetz.
Die Schnellstraßen Keiyo Highway, Tohoku-, Tomei-, Tokaido-, Joban- und Meishin-Expressway verbinden die Städte an der Pazifikküste. Die Insel Awaji ist zwischen Akashi und Iwaya mit dem Festland durch eine Autobrücke verbunden.
Maut ist in Japan für sämtliche Autobahnen sowie die Akashi-Kaikyo Brücke, die die Inseln Honshu und Shikoku verbindet, zu entrichten. Die Bezahlung erfolgt entweder in bar oder elektronisch. Ausführliche Informationen erteilt Central Nippon Expressway.
Tankstellen sind überall vorhanden. Der Service, wie betanken, Reinigung der Windschutzscheibe etc. ist kostenlos.
Links- / Rechtsverkehr
LinksverkehrStraßenqualität
Japanische Straßen sind allgemein in einem sehr guten Zustand.
Straßenklassifizierung
Das japanische Straßennetz umfasst
- Autobahnen, deren Netz stark verzweigt und entlang der Pazifikküste besonders dicht ist sowie Stadtautobahnen u.a. in und um Tokio, Osaka und Nagoya, gekennzeichnet mit grünen Schildern;
- Nationalstraßen, mit blauen Schildern gekennzeichnet;
- Präfekturstraßen und
- Gemeindestraßen.
Autoverleih
Bekannte Autovermietungen, wie Avis oder Budget, sind auch in Japan vertreten. Bei Vorabbuchung werden Reisende zumeist am Bahnhof, Flughafen, im Hotel oder an der Fähre abgeholt und bei Rückgabe zurückgebracht.
Bei Anmietung eines Fahrzeugs muss ein Fahrer in der Regel mindestens 26 Jahre alt sein, und den Führerschein seit mindestens einem Jahr besitzen. Gegen eine Jungfahrergebühr ist die Anmietung bei einzelnen Vermietern auch ab 18 Jahren möglich.
Taxi
In den Städten sind Taxis überall vorhanden. Zwischen 23.00 Uhr und 05.00 Uhr, und wenn die Nachfrage z.B. zu Stoßzeiten oder witterungsbedingt größer ist, wird ein Aufschlag erhoben. Ungewohnt für Europäer: Die Türen werden vom Fahrer automatisch bedient.
Der Bestimmungsort sowie ein in der Nähe gelegener bekannter Ort sollten auf japanisch aufgeschrieben werden, am besten mit einer Wegskizze, da es kaum Straßennamen gibt. Die Hausnummern richten sich in den verschiedenen Bezirken nach der zeitlichen Reihenfolge des Hausbaus.
Wenn ein Taxi frei ist, leuchtet ein rotes Licht in der linken unteren Ecke der Windschutzscheibe. Über Hotels oder Reisebüros kann zur Stadtbesichtigung ein Wagen mit Englisch sprechendem Fahrer gemietet werden.
Fahrrad
In großen Städten und in Touristengebieten gibt es eine Vielzahl an Anbietern, die Fahrräder und Roller verleihen.
Reisebus
Expressbusse des Busunternehmens JR Bus Kanto verbinden die Großstädte untereinander.
Bestimmungen
Verkehrsbestimmungen:
- Promillegrenze: 0,0 ‰; zu beachten: in Japan können auch Beifahrer bestraft werden, wenn sie alkoholisierte Personen nicht am Fahren hindern;
- Linksverkehr;
- Kinder unter 6 Jahren müssen in Kindersitzen befördert werden;
- Telefonieren am Steuer ist nur mit einer Freisprecheinrichtung erlaubt.
Geschwindigkeitsbegrenzungen:
- innerorts und auf Landstraßen: 60 km/h;
- Autobahnen: 100 km/h; Mindestgeschwindigkeit: 50 km/h.
Pannendienste
Der ADAC-Auslands-Notruf bietet ADAC-Mitgliedern und Inhabern eines ADAC-Auslandskranken‑ und ‑unfallschutzes umfangreiche Hilfeleistungen bei Fahrzeugpannen, Verkehrsunfällen, Verlusten von Dokumenten und Geld bis hin zu medizinischen Notfällen. Die Notrufnummer ist rund um die Uhr erreichbar; bei Fahrzeugschäden: Tel. +49 (89) 22 22 22, bei Erkrankungen: +49 (89) 76 76 76.
Der japanische ADAC-Partnerclub ist die Japan Automobile Federation (JAF) in Tokio, Tel. +81 (3) 34 36 28 11, +81 (3) 35 78 49 10.
Unterlagen
Österreichische Staatsbürger können mit dem österreichischen internationalen Führerschein in Japan Auto fahren, deutsche und Schweizer Staatsbürger benötigen zusätzlich zu ihrem nationalen Führerschein eine Übersetzung ins Japanische.
Übersetzungen fertigt die Japan Automobile Federation (JAF) am selben oder spätestens am nächsten Werktag an ihren zahlreichen Service-Schaltern an. Weitere Auskünfte erteilt das japanische Fremdenverkehrsamt JNTO in Frankfurt/M., Tel. +49 (69) 20353. Das japanische Fremdenverkehrsamt JNTO in Frankfurt ist außerdem bei der Beschaffung der Führerscheinübersetzung von Europa aus behilflich. Auch Führerscheinübersetzungen des ADAC Südbayern e.V. werden anerkannt.
Reisende müssen noch mindestens drei Monate nach Ausstellungsdatum des Führerscheins im Herkunftsland gelebt haben.
Hinweise zum Fahren auf der Straße
Es gibt nur wenige Verkehrsschilder mit lateinischen Buchstaben. In ländlichen Gebieten sind daher ein Kompass und Straßenkarten in lateinischer und japanischer Schrift sehr hilfreich. Die Stadtzentren sind oft verstopft.
In der Stadt unterwegs
Die öffentlichen Verkehrsmittel sind ausgezeichnet und pünktlich, jedoch zu den Stoßzeiten (besonders morgens zwischen 08.00 und 09.00 Uhr) überfüllt. Alle großen Städte (Tokyo, Osaka, Kyoto, Nagoya, Yokohama und Sapporo) haben ein U-Bahnnetz. Zur einfacheren Orientierung sind die verschiedenen Linien statt mit japanischen Namen mit Buchstaben und die Stationen mit Ziffern gekennzeichnet.
Die verschiedenen Linien in Tokio werden hauptsächlich von Tokyo Metro Co. Ltd. und von Toei betrieben. Diverse S-Bahnlinien, werden entweder öffentlich oder privat betrieben. Zwischen den Zügen der meisten Gesellschaften kann man problemlos umsteigen und mit demselben Fahrschein weiterfahren.
Die JR-Yamanote Bahn in Tokio und die JR-Kanjo-Bahn in Osaka sind Ringbahnen um die Zentren der beiden Städte. Die Yamanote-S-Bahnlinie hält an wichtigen Stationen, wie Shibuya, Shinjuku oder Tokyo Station. Die Fahrpreise richten sich nach der Entfernung. Die Fahrkarten müssen am Ausgang des Zielbahnhofs abgegeben werden.
Wochen- und Monatskarten sind ebenfalls erhältlich. In Tokio und Osaka werden auch preisgünstige Tageskarten für den innerstädtischen Nahverkehr angeboten.
Bus: Bei der Nutzung städtischer Busse sollte man sich den Weg vom Hotelpersonal genau beschreiben lassen. Beim Einstieg in den Bus zieht man eine Karte mit der Nummer der Station und bezahlt beim Ausstieg.
Die von Privatunternehmen betriebenen Vorortzüge ergänzen das Nahverkehrssystem.
Bahn
Japan hat eines der besten Schienennetze der Welt. Auf den wichtigsten Strecken der JR Gruppe (Japan Railways Group) verkehren die Züge in sehr kurzen Abständen.
Shinkansen sind sehr schnelle Expresszüge. Sie verkehren zwischen Tokio und den wichtigsten Landesteilen mehrmals pro Stunde. Mit Spitzengeschwindigkeiten bis zu 300 km/h sind sie eine Alternative zum Flugverkehr. Verspätungen gibt es so gut wie nie.
Für Schnellzüge und Erste-Klasse-Wagen wird ein besonderer Zuschlag erhoben. Für die Wagen erster Klasse ist eine Sitzplatzreservierung erforderlich und eine frühzeitige Buchung empfehlenswert.
Zusätzlich gibt es Schnellzüge, Eilzüge und Lokalbahnen. Die Fahrpreise setzen sich aus einem Grundtarif, der von der Länge der Fahrstrecke abhängt, und einem Zuschlag zusammen, welcher je nach Art der benutzten Züge verschieden hoch ist.
In den Bahnhöfen der größeren Städte werden an grün markierten Fahrkartenschaltern Platzkarten für Shikansen- und Schnellzüge, Liegewagenkarten sowie andere reservierungspflichtige Sonderfahrkarten verkauft.
Der Hokkaido Shinkansen verbindet Aomori über den Seikan-Tunnel mit Hokkaido.
Der Touristik-Zug Twilight Express Mizukaze bietet Ausflugsfahrten in den westjapanischen Regionen Keihanshin, Sanin und Sanyo an.
Der touristische Luxus-Zug Train Suite Shiki-Shima bietet in den Nordostregionen Japans von Frühling bis Herbst 2- und 4-tägige, im Winter 3-tägige Rundfahrten an.
Rail-Pass
Japan Rail Pass: Ein Gutschein für diesen Pass kann bei verschiedenen Reiseunternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz vor Abreise erworben werden. In Japan wird dieser dann gegen den eigentlichen Pass eingelöst. Weitere Informationen sind beim Fremdenverkehrsamt (s. Adressen) oder online unter Japan Rail Pass erhältlich.
Der Japan Rail Pass ist wahlweise für 7, 14 oder 21 aufeinanderfolgende Tage gültig. Kinder zwischen 6-11 Jahren zahlen die Hälfte. Der Pass berechtigt zu unbegrenzten Reisen auf von Japan Rail betriebenen Zug-, Bus- und Schifffahrtslinien. Der Pass kann jedoch nicht für die Nozomi- und Mizuho-Züge auf den Shinkansen-Routen nach Tokaido, Sanyo und Kyushu verwendet werden. Andere Anbieter verlangen einen Preisaufschlag.
Für Reisende, die sich nur in bestimmten Regionen Japans aufhalten, sind u.a. folgende regionale Rail-Pässe zu günstigen Tarifen erhältlich:
- der JR-East Pass für die nördlich von Tokio gelegenen Regionen, mit Ausnahme von Hokkaido;
- der JR-West Rail Pass für die Regionen westlich des Kansai International Airport und
- der JR-Kyushu Rail Pass für die gesamte Insel Kyushu.
Die Suica Card ist eine Prepaid Karte, die für JR-East-Züge, U-Bahnen und Busse genutzt werden kann sowie in Verbindung mit dem N'EX Ticket für den Narita Express, der die größeren Bahnhöfe der Metropolregion Tokio mit dem Narita Flughafen verbindet.
Reisen auf dem Wasser
Es gibt regelmäßige Fähr-, Schnellboot- und Luftkissenbootverbindungen von der Hauptinsel zu den kleineren japanischen Inseln. Hauptrouten sind:
Awaji: Akashi - Iwaya;
Shodo-shima: Shin-Okayama - Tonosho.
Von Tokio, Osaka und Kobe gibt es Fährverbindungen zu den Häfen in Hokkaido und Kyushu.
In den Erholungsorten am Meer und an den Seen im Landesinnern gibt es Ausflugs-, Tragflächen- und Hovercraft-Boote.
Zwischen Tokio und den wichtigen Häfen verkehren regelmäßig Hochgeschwindigkeitszüge.