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Kasachstan: Gesundheit und Impfungen

Titel Besondere Vorsichtsmaßnahmen Pflichtimpfungen
Cholera 2
Gelbfieber 1
Typhus & Polio Ja -
Essen & Trinken
Malaria Nein -

[1] Eine Impfbescheinigung gegen Gelbfieber wird von allen Reisenden verlangt, die innerhalb von 6 Tagen nach Aufenthalt in den von der WHO ausgewiesenen Infektionsgebieten einreisen wollen und über ein Jahr alt sind. Ausgenommen sind Reisende, die den Transitraum in den Infektionsgebieten nicht verlassen haben sowie Transitreisende, die in Kasachstan den Flughafen nicht verlassen.

[2] Eine Impfbescheinigung gegen Cholera ist keine Einreisebedingung, das Risiko einer Infektion besteht jedoch vereinzelt. Da die Wirksamkeit der Schutzimpfung umstritten ist, empfiehlt es sich, rechtzeitig vor Antritt der Reise ärztlichen Rat einzuholen.

Medizinische Versorgung und Gesundheitswesen

Die medizinische Versorgung in Kasachstan entspricht nicht europäischen Verhältnissen. Leichte Erkrankungen können in Kasachstan behandelt werden.

Eine kasachische Gesundheits- und Versicherungsgesellschaft (Interteach, Tel: 62 99 60, 63 97 95) mit rund um die Uhr tätigen einheimischen Ärzten, eine internationale Privatklinik (SOS, sehr teuer ohne Mitgliedschaft!), die Praxis Med for all (deutschsprachig) (Adresse: Baiseitowa-Str. 40, Tel.: 267 27 61) und eine verhältnismäßig an westlichem Stand orientierte Zahnarztpraxis in der Innenstadt Almatys ermöglichen die Behandlung unkomplizierter Krankheiten.

Die Zentrale Klinik des medizinischen Zentrums der Verwaltung des Präsidenten der Republik Kasachstan
in Almaty (VIP-Krankenhaus, Adresse: Schewtschenko-Str. 59, 480091 Almaty, Tel: 261 12 89, 261 12 79) entspricht annähernd westlichem Standard. Die unmittelbare Behandlung sowohl in der Zentralen Klinik, der Privatklinik SOS als auch bei Interteach erfordert grundsätzlich die Mitgliedschaft in einer dieser Organisationen. Dabei muss in der Regel ein Jahresvertrag mit relativ hohen Gebühren abgeschlossen werden. Als Mitglied können dann Behandlungskosten nach Behandlung erstattet werden. Im Notfall werden auch Nichtmitglieder behandelt, allerdings zu sehr hohen Kosten, die in der Regel im Voraus zu erstatten sind.

Bei längeren Aufenthalten in Kasachstan sollte die Mitgliedschaft in einer der oben genannten Organisationen geprüft werden.

In allen Stadtbezirken Almatys und in den größeren Städten Kasachstans existieren Polikliniken. In der Regel muss hier im Voraus in bar (US$ werden in der Regel akzeptiert) bezahlt werden.

Die Ausstattung der Apotheken in Kasachstan entspricht nicht europäischem Standard, jedoch sind in der Regel ausreichend Medikamente zur Behandlung unkomplizierter Krankheiten vorhanden. Insulin sowie Impfstoffe sind meist Mangelware und sollten bei Bedarf mitgeführt werden. In Almaty befindet sich eine so genannte Zentralapotheke (Adresse: Furmanow-Str. Ecke Gogol-Str.), kleinere Apotheken sind mittlerweile in allen Stadtteilen zu finden. Die Zentralapotheke in Nursultan befindet sich auf der "Gippokrat" Respublika-Str. 132 / Ecke Bogenbaj Batyra (Tel: (7172) 39 60 00). Vorsicht ist geboten beim Kauf von Medikamenten auf den örtlichen Märkten, da es sich bei diesen häufig um für den Laien schwer erkennbare Fälschungen handelt.

Der Abschluss einer Flugrettungsversicherung, einer Reisekrankenversicherung und einer Reiserückholversicherung wird dringend empfohlen.

Essen und Trinken

Wasser sollte generell vor dem Trinken, Zähneputzen und vor der Eiswürfelbereitung entweder abgekocht oder anderweitig sterilisiert werden oder abgepackt gekauft werden. Beim Kauf von abgepacktem Wasser sollte darauf geachtet werden, dass die Original-Verpackung nicht angebrochen ist.

Unpasteurisierte Milch sollte abgekocht werden. Trocken- und Dosenmilch nur mit keimfreiem Wasser anrühren. Milchprodukte aus ungekochter Milch sollten nicht konsumiert werden. Fleisch- und Fischgerichte nur gut durchgekocht und heiß serviert essen. Der Genuss von Schweinefleisch, rohen Salaten und Mayonnaise sollte vermieden werden. Gemüse sollte gekocht und Obst geschält werden. Im Sommer besteht aufgrund der höheren Temperaturen und der mit mehr Öl und tierischen Fetten als in Deutschland zubereiteten Speisen ein erhöhtes Risiko von Durchfallerkrankungen. Die Gefahr von Lebensmittelvergiftungen besteht vor allem im Sommer wegen Mangel an fachgerechter, klimatisierter Lebensmittellagerung.

Sonstige Risiken

Die vom Robert-Koch-Institut empfohlenen Standardimpfungen für Kinder und Erwachsene (u.a. gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), Mumps, Masern, Röteln, Pneumokokken und Influenza) sollten vor der Reise ggf. aufgefrischt werden. 
 
Landesweit besteht von April bis Oktober das Übertragungsrisiko von Borreliose/Lymekrankheit sowie Krim-Kongo-Hämorrhagisches Fieber durch Zecken v.a. in Gräsern, Sträuchern und im Unterholz. Schutz bieten hautbedeckende Kleidung und insektenabweisende Mittel.

Bei beruflicher Tätigkeit oder Freizeitaktivitäten mit möglicher Zeckenexposition in endemischen Gebieten ist eine Schutzimpfung gegen FSME (Frühsommer-Meningo-Enzephalitis) zu empfehlen.  

Hepatitis A und Hepatitis B kommen vor. Eine Hepatitis A-Schutzimpfung wird generell empfohlen. Die Impfung gegen Hepatitis B sollte bei längerem Aufenthalt und engem Kontakt zur einheimischen Bevölkerung sowie allgemein bei Kindern und Jugendlichen erfolgen.

Die Pest trat bis vor einigen Jahren in Kasachstan landesweit auf. In den letzten Jahren wurden keine Pestfälle mehr registriert. Der Schutz vor Ratten und Flöhen durch sichere Schlafplätze und häufigeres Wäschewechseln sowie das Fernhalten von bereits Erkrankten reduzieren die Ansteckungsgefahr. Für Touristen ohne besondere Exposition besteht in der Regel jedoch keine Ansteckungsgefahr.

Milzbrand (Anthrax) tritt landesweit auf. Der enge Kontakt zu Vieh und Viehprodukten sollte in ländlichen Gebieten gemieden werden.

Auch in Kasachstan besteht die Gefahr einer HIV-Infektion. Die bekannten Risiken sollten vermieden werden.

Tollwut kommt vor. Überträger sind u.a. streunende Hunde, Katzen, Waldtiere und Fledermäuse. Für Rucksackreisende, Kinder, berufliche Risikogruppen und bei längeren Aufenthalten wird eine Impfung empfohlen. Bei Bisswunden so schnell wie möglich ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
 
Tuberkulose kommt landesweit vor. Die Ansteckung erfolgt von Mensch zu Mensch über Tröpfcheninfektion.