Kasachstan: Sehenswertes und Unternehmungen
Sehenswürdigkeiten in Kasachstan
West-Altai: Liegt im Altai-Gebirge. Hier findet man 16 verschiedene Waldarten, 30 verschiedene Säugetierarten und 120 Vogelarten.
Almaty: Liegt im Tienschan-Gebirge und ist Heimat von Schneeleoparden, Gazellen und anderen exotischen Tier- und Pflanzenarten.
Bayan-Aul-Nationalpark: Liegt in Zentralkasachstan und ist als »Museum der Natur« bekannt.
Ustiurt: Liegt in West-Kasachstan in der Karagie-Tiefebene, 132
m u. d. M. Dieses Naturschutzgebiet mit Kalkkliffen ist das größte des
Landes.
Tschimkent ist eine Industriestadt, bekannt vor allem für die Bleigewinnung. Weiter nördlich liegt Turkestan,
einst wichtiges Handelszentrum an der berühmten Seidenstraße, die durch
weite Teile der Region verläuft, und religiöser Mittelpunkt des Islam
mit prächtigen Moscheen. Hier befindet sich das Hodsha-Achmed-Jassawi-Mausoleum aus dem 14. Jahrhundert. Dzambul ist ebenfalls eine Industriestadt. Im Aulije-Ata-Karanchan und Daudbek-Schahmansur-Mausoleum kann man Reproduktionen altertümlicher Relikte betrachten. Im nahe gelegenen Dorf Golovackovka (18 km westlich) stehen noch Überreste der alten Stadt, u. a. das Babadshi-Chatun-Mausoleum (11. Jh.) und das Aischa-Bibi-Mausoleum (12. Jh.). Ein weiteres historisches Zentrum ist Taldikorgan.
Kurgaldjino: Dieses Naturschutzgebiet in Zentralkasachstan ist
von internationaler Bedeutung; seine Federgrassteppe beheimatet 300
Pflanzenarten und die nördlichste Flamingosiedlung der Welt.
Almaty liegt zwischen Bergen und Ebenen am Fuß der hohen
Tienschan-Bergkette. Die noch junge Stadt (1854 gegründet) bietet
moderne Architektur, breite Straßen, Parkanlagen und Plätze. Vom Gipfel
des Kok-Tjube (Grüner Berg), der leicht mit einer Drahtseilbahn
zu erreichen ist, hat man einen herrlichen Panoramablick über die
Stadt. Besonders sehenswert ist der Panfilov-Park mit der Zenkov-Kathedrale, die zu den höchsten Holzbauwerken der Welt zählt. Christen zelebrieren ihre Messe in der St.-Nikolaus-Kathedrale.
Das Kasachstaner Museum für Volksmusikinstrumente, das
Archäologie-Museum und das staatliche Kunstmuseum sind besonders
besuchenswert. In den Arasan-Bädern im westlichen Teil des Panfilov-Parks
kann man sich in türkischen, finnischen und russischen Saunas
entspannen. Die zauberhafte Umgebung lädt zu Wanderungen und Ausflügen
ein.
Das fast 5000 m hohe Alatau-Gebirge in der Nähe von
Almaty bietet das ganze Jahr über zahlreiche Gelegenheiten zum
Sporttreiben und zur Erholung. Im Winter fahren vor allem Skifahrer in
diese Region. Besucher können in Touristenzentren mit verschiedenen
Einrichtungen übernachten. Das Tienschan-Gebirge im Südosten von Kasachstan erstreckt sich über mehr als 1500 km. Die höchsten Gipfel sind Pobeda (7439 m) und Khan-Tengri (7010 m). Der Inylchek-Gletscher, der beinahe 60 km lang ist, trennt die beiden Gipfel; in seinem Zentrum liegt der Mertzbakher-See. Das Internationale Bergsteigercamp Khan-Tengri hat erfahrene Bergführer, die Besucher auf organisierten Berg- und Trekkingtouren begleiten. Weitere Informationen vom Kasachstan International Mountaineering Camp Khan-Tengri in Almaty: 89 Dosmukhamedov Street, 480012 Almaty. Tel: (03272) 92 78 66, 92 70 24. Fax: (03272) 50 93 23. (E-Mail: kazbek@kantengri.almaty.kz; Internet: www.kantengri.almaty.kz).
Barsa Kelmes: Zu den Bewohnern der an der nordwestlichen Aralsee-Küste gelegenen Insel zählen die seltensten Huftiere der Welt - die Kulans.
Naurzum: Liegt im nördlichen Kasachstan. Hier findet man zahlreiche seltene Tierarten.
Marakol: Liegt an den südlichen Gebirgsausläufern des
Altai-Gebirges und beherbergt 232 Vogelarten, 50 andere Tierarten und
1000 Pflanzenarten.
Der Norden
Das Naturreservat Kurgaljino, in Nord-Kasachstan, beherbergt das nördlichste Habitat von rosa Flamingos der Erde. Das reizvolle Naturschutzgebiet Naurzum bietet von Wäldern umgebene Salzseen, uralte Fichtenstämme zwischen Sanddünen verstreut, Fichtenwälder, die aus Salzsumpfgebieten emporwachsen, weite Wiesen und seltene Schwan- und Adlerarten.
Ebenfalls im Norden von Kasachstan befindet sich die Hauptstadt Nursultan.
Der Osten
Ost-Kasachstan bietet eine farbenfrohe Landschaft mit schneebedeckten
Berggipfeln, steil abfallenden, bewaldeten Schluchten und malerischen
Zedernwäldern. Der Marakol-See macht dem Baikal-See in seiner Schönheit Konkurrenz. Die Stadt Semipalatinsk
liegt nur 30 km von Sibirien entfernt. Dostojewski lebte hier von
1857-1859 im Exil. Sein Haus ist heute ein Museum. Zu den anderen
Museen der Stadt zählen das Abai-Kununbaeow-Museum, das an den
gleichnamigen kasachischen Dichter erinnert, sowie das
Geschichtsmuseum. Bis 1990 wurden südwestlich von Semipalatinsk
Atomversuche unternommen. Heute liegt die radioaktive Strahlung jedoch
innerhalb der international zugelassenen Grenzwerte. Die Bergbau- und
Eisenhüttenstadt Ust-Kamenogorsk ist das Tor zum Altai-Gebirge, das mit Wiesen und Wäldern bedeckt ist und sich über Tausende von Kilometern bis in die Mongolei erstreckt. Rakmanowski im Altai-Gebirge ist bekannt für seine Langlaufgebiete, übernachtet wird in einer Turbasa (s. Unterkunft).
Der Süden
Die Landschaft ist so abwechslungsreich, dass man innerhalb eines Tages
alle vier Jahreszeiten zu sehen bekommt, wenn man von den
schneebedeckten Gipfeln, Seen und Gletschern des Tienschan zur
Steppe und Wüstenlandschaft reist. Die Berge sind Treffpunkt für
Bergsteiger und Skifahrer, es gibt zahlreiche Wintersportorte. Ein
Kuriosum ist die Singende Barkhan - eine 80 m hohe und 3 km
lange Sanddüne in der Wüste, die sich bewegt und dabei nach und nach
zerfällt. Die Bewegung löst ein merkwürdiges Geräusch aus, das an
lautes Singen erinnert.
Der Westen
Das Kaspische Meeresbecken in West-Kasachstan ist der größte abflusslose See der Erde. Östlich des Kaspischen Meeres liegt der Aral-See. Die Karagie-Tiefebene liegt
132 m u. d. M. und ist nach dem Toten Meer der zweittiefste Punkt der
Erde. Es gibt zahlreiche Sehenswürdigkeiten, unter anderem die
unterirdische Schakpak-Ata-Moschee in Kreuzform (12.-14. Jh.), die aus Stein gehauen wurde.
Die Kurorte
Kasachstan hat eine Vielzahl von Kurorten, die u. a. Wasser- und
Schlammbehandlungen anbieten. Es gibt 98 Urlaubshotels mit
verschiedenen Behandlungseinrichtungen und 115 Sanatorien zur
medizinischen Vorbeugung. Zu den international bekanntesten
Urlaubsorten zählen Sari Agach (im Süden), Mujaldi (Region Pavlodar), Arasan-Kapal (Region Taldikorgan), Jani-Kurgan (Region Kzil-Ordat), Kokschetau und Zerenda (Region Kokschetau) und das Zaili-Alatau-Gebiet.
Die Landesmitte
Der einzigartige Balchasch-See ist zur Hälfte salzwasser- und zur anderen Hälfte süßwasserhaltig. In der Karkarala-Oase findet man Siedlungen aus der Neustein- und Bronzezeit sowie Stätten aus der Bronze- und der frühen Eisenzeit. Im Bayan-Aul-Nationalpark erwarten den Besucher Steinzeichnungen und Steinskulpturen. Baikonur Cosmodrome ist das zentralasiatische Kap Canaveral und liegt 5 km von Leninsk und 230 km von Kzyl-Orda
entfernt. Von hier aus startete Juri Gagarin, der erste Mensch im
Weltraum, am 12. April 1961 die erste Erdumrundung. Auch heute noch
kann man Raketenstarts miterleben.
Naturschutzgebiete
Aksu-Jabagli: Liegt im südlichen Kasachstan 1000-4000 m ü. d. M. Es beherbergt 238 Vogelarten, 42 andere Tierarten und 1300 Pflanzenarten.