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Malaysia: Gesundheit und Impfungen

Titel Besondere Vorsichtsmaßnahmen Pflichtimpfungen
Dengue-Fieber 1
Gelbfieber 2
Malaria 5 -
Japanische Enzephalitis 4 -
Hepatitis A und B 3

[1] Das durch Stechmücken übertragene Dengue-Fieber kommt landesweit vor. Es empfiehlt sich ein wirksamer Insektenschutz. Bei längerem Aufenthalt oder besonderer Exposition empfiehlt sich eine Impfung gegen Dengue-Fieber.

[2] Eine Impfbescheinigung gegen Gelbfieber wird von allen Reisenden verlangt, die aus einem von der WHO ausgewiesenen Infektionsgebiet einreisen wollen und über ein Jahr alt sind. Ausgenommen sind Reisende, die den Transitraum in den Infektionsgebieten nicht verlassen haben und sich kürzer als 12 Stunden im Transit aufgehalten haben.

[3] Hepatitis A ist weitverbreitet, Hepatitis B kommt landesweit vor. Eine Hepatitis A-Schutzimpfung wird generell empfohlen. Die Impfung gegen Hepatitis B sollte bei längerem Aufenthalt und engem Kontakt zur einheimischen Bevölkerung sowie allgemein bei Kindern und Jugendlichen erfolgen.

[4] Erhöhtes Ansteckungsrisiko für Japanische Enzephalitis besteht ganzjährig vor allem in ländlichen Gebieten. Eine Impfung und Mückenschutz reduzieren das Ansteckungsrisiko.

[5] Malariarisiko besteht ganzjährig in einigen Landesteilen. Ein geringes Ansteckungsrisiko ist ist auf Borneo in Ostmalaysia und in ländlichen Gebieten im Rest des Landes zu erwarten. Georgetown und Kuala Lumpur sowie der Bundesstaat Penang (inklusive der Insel Penang) gelten als frei von Malaria. 

[6] Tollwut kommt vor. Hauptüberträger sind Hunde, Katzen, Waldtiere und Fledermäuse. Für Rucksackreisende, Kinder, berufliche Risikogruppen und bei längeren Aufenthalten wird eine Impfung empfohlen. Bei Bisswunden so schnell wie möglich ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.

[7] Typhus kommt vor. Eine Typhusimpfung wird bei Rucksackreisen und Langzeitaufenthalten empfohlen.

Medizinische Versorgung und Gesundheitswesen

In Malaysia herrscht ein allgemein befriedigender Gesundheitsdienst mit im Ausland ausgebildeten Fachärzten. An der Westküste der malaiischen Halbinsel findet man weitgehend gute hygienische Verhältnisse vor. Westliche Arzneimittel, auch viele deutsche Präparate, sind in städtischen Gebieten erhältlich. Krankenhäuser gibt es in allen größeren Städten. In Kleinstädten und ländlichen Gegenden gibt es Ärzte und mobile Apotheken.

Die Notrufnummer ist 999.

Der Abschluss einer Reisekrankenversicherung und einer Reiserückholversicherung wird empfohlen.

Essen und Trinken

Wegen der Gefahr möglicher Infektionen ist auf eine sorgfältige Trinkwasser- und Nahrungsmittelhygiene zu achten. Das Leitungswasser in Kuala Lumpur ist genießbar, Abkochen wird jedoch empfohlen. Leitungs- und Brunnenwasser ist außerhalb von Kuala Lumpur nicht immer keimfrei und sollte zum Trinken, Zähneputzen und zur Eiswürfelbereitung abgekocht oder sterilisiert werden, oder es sollte abgepackt gekauft werden. Beim Kauf von abgepacktem Wasser sollte darauf geachtet werden, dass die Original-Verpackung nicht angebrochen ist.

Milch ist in der Regel nicht pasteurisiert und sollte abgekocht werden. Trocken- und Dosenmilch nur mit keimfreiem Wasser weiterverarbeiten. Milchprodukte aus ungekochter Milch außerhalb der Städte sollte man vermeiden. Fleisch- und Fischgerichte nur gut durchgekocht und heiß serviert essen. Der Genuss von Schweinefleisch, Salaten und Mayonnaise sollte vermieden werden. Gemüse sollte gekocht und Obst geschält werden. Auf frische Fruchtsäfte von Straßenständen sollte man besser verzichten.

Eine Impfbescheinigung gegen Cholera ist keine Einreisebedingung, das Risiko einer Infektion ist jedoch nicht auszuschließen. Da die Wirksamkeit der Schutzimpfung umstritten ist, empfiehlt es sich, rechtzeitig vor Antritt der Reise ärztlichen Rat einzuholen. Landesweit besteht in verschiedenen Regionen (vor allem in Selangor, Kuala Lumpur und Klang Valley) ein erhöhtes Cholerarisiko, das vor allem die einheimische Bevölkerung betrifft. Die Infektionsgefahr bei Touristen ist sehr gering. Um sich zu schützen sollte man eine sorgfältige Trinkwasser- und Lebensmittelhygiene anwenden. Eine Impfung ist nur in seltenen Fällen zu empfehlen.

Sonstige Risiken

Die vom Robert-Koch-Institut empfohlenen Standardimpfungen für Kinder und Erwachsene (u.a. gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), Mumps, Masern, Röteln, Pneumokokken, Poliomyelitis und Influenza) sollten vor der Reise ggf. aufgefrischt werden.

Bilharziose-Erreger kommen landesweit, vor allem in Selangor und Perak, in manchen Teichen und Flüssen vor. Das Schwimmen und Waten in Binnengewässern sollte daher vermieden werden. Gut gepflegte Schwimmbecken mit gechlortem Wasser sind unbedenklich.

Auch Chikungunya tritt auf. Es empfiehlt sich ein wirksamer Insektenschutz.

Vereinzelt tritt in ländlichen Gebieten die durch Insekten verursachte Filariose auf. Es empfiehlt sich ein wirksamer Insektenschutz. 

Fleckfieber tritt landesweit auf. Das Fieber wird durch Kleiderläuse ausgelöst. Um sich zu schützen sollte man regelmäßige Körper- und Kleiderhygiene betreiben. Nur in seltenen Fällen sollte eine Impfung erwogen werden.

HIV/Aids ist eine große Gefahr für alle, die Infektionsrisiken eingehen: Ungeschützte Sexualkontakte, Piercings, Tätowierungen, unsaubere Spritzen oder Kanülen und Bluttransfusionen können ein erhebliches Gesundheitsrisiko bergen. 

Auf der Insel Tioman kommt Sarkozystose vor, diese wird durch verunreinigte Lebensmittel und den Kontakt mit Fäkalien ausgelöst. Fleisch sollte niemals roh gegessen werden.

Vogelgrippe

Prophylaktisch sollte auf den Besuch von Geflügelmärkten verzichtet werden. 

Gesundheitszeugnis

Für Arbeitsaufenthalte wird ein HIV-Test in englischer Sprache verlangt. Studenten müssen sich im Land - je nach Universität - einer medizinischen Untersuchung einschließlich HIV-Test unterziehen.