Stadtgeschichte von Bangkok
Nach der Zerstörung der alten Hauptstadt Ayutthaya wurde Bangkok 1782 Hauptstadt des damaligen Siam. Die Thailänder nennen es allerdings nicht Bangkok, sondern Krung Thep, was im Grunde eine sehr verkürzte Version des vollen Namens ist.
1932 endete die absolutistische Herrschaft der Monarchie und wurde durch die konstitutionelle Monarchie ersetzt. Bis heute noch wird die Königsfamilie auf fast religiöse Weise verehrt. Sie zu beleidigen, gilt als Straftat, die mit Gefängnis geahndet wird. Seine Hoheit, König Bhumibol, bestieg 1946 den Thron und ist damit weltweit der am längsten regierende Monarch.
Nach dem Ende der absoluten Monarchie ging man zur Demokratie über. Dieser Prozess wurde allerdings vom Militär vereitelt, das häufig Staatsstreiche veranstaltete, um gegen die Politik der Regierung zu protestieren. In den neunziger Jahren gab es zahlreiche Regierungswechsel. Das Militär hat mittlerweile jedoch weniger Einfluss auf die Innenpolitik, und die Lage ist etwas stabiler geworden, seit sich die Regierung intensiv um die Bewältigung der Wirtschaftskrise bemüht.
Thailand vertritt eine entschieden antikommunistische Politik, was sich insbesondere auch im Vietnam-Krieg zeigte, als es ein strategischer Verbündeter der USA war. In letzter Zeit hat sich diese Haltung allerdings etwas gelockert, und die Beziehungen mit den kommunistischen Nachbarstaaten haben sich verbessert. Diese sind inzwischen auch der Vereinigung südostasiatischer Staaten (ASEAN) beigetreten, in dem Thailand ein einflussreiches Mitglied ist.