Thailand: Gesundheit und Impfungen
Titel | Besondere Vorsichtsmaßnahmen | Pflichtimpfungen |
---|---|---|
Cholera | Nein | |
Typhus | Ja | - |
Malaria | 2 | - |
Essen & Trinken | ||
Gelbfieber | 1 | |
[1] Eine Impfbescheinigung gegen Gelbfieber wird von Reisenden verlangt, die nach Aufenthalt von mehr als 12 Stunden in den von der WHO ausgewiesenen Infektionsgebieten einreisen wollen und mindestens zwölf Monate alt sind.
[2] Malaria in der gefährlicheren Form Plasmodium falciparum kommt ganzjährig in ländlichen Regionen und vor allem in den Wäldern und Hügellandschaften im ganzen Land und vor allem in den Grenzgebieten vor. Ein geringes Malariarisiko besteht in den Grenzregionen zu Myanmar, Kambodscha und Malaysia. Ein minimales Risiko liegt im Rest des Landes einschließlich Phuket, Koh Samui und auf weiteren Inseln vor. Als malariafrei gelten die Städte Bangkok, Chiang Mai, Chiang Rai, Pattaya, Samet und die Inseln der Krabi Provinz (Koh Phi Phi, Koh Yao Noi, Koh Yao Yai, Ko Lanta). Starke Chloroquin-, Sulfadoxin/Pyrimethamin- und Mefloquin-Resistenz wurde gemeldet.
Medizinische Versorgung und Gesundheitswesen
In größeren Ortschaften ist die medizinische Versorgung sehr gut, auf dem Land entspricht sie eventuell nicht europäischem Standard. Vielfach fehlen auch europäisch ausgebildete Englisch / Französisch sprechende Ärzte. Alle großen Hotels haben Bereitschaftsärzte.
Der Abschluss einer Reisekrankenversicherung sowie einer Reiserückholversicherung wird empfohlen.
Eine individuelle Reiseapotheke sollte mitgenommen und unterwegs den Temperaturen entsprechend geschützt werden.
Essen und Trinken
Wegen der Gefahr möglicher Infektionen ist auf eine sorgfältige Trinkwasser- und Nahrungsmittelhygiene zu achten. Wasser sollte vor dem Trinken, Zähneputzen und vor der Eiswürfelbereitung entweder abgekocht oder anderweitig sterilisiert werden oder abgepackt gekauft werden. Beim Kauf von abgepacktem Wasser sollte darauf geachtet werden, dass die Original-Verpackung nicht angebrochen ist. In den meisten Hotels wird abgefülltes Trinkwasser kostenlos zur Verfügung gestellt.
Milch ist außerhalb der Stadtgebiete nicht pasteurisiert und sollte ebenfalls abgekocht werden. Milchprodukte aus ungekochter Milch am besten vermeiden. Fleisch- und Fischgerichte nur gut durchgekocht und heiß serviert essen. Der Genuss von Schweinefleisch, rohen Salaten und Mayonnaise sollte vermieden werden. Gemüse sollte gekocht und Obst geschält werden. Von dem Verzehr und Kauf von Lebensmitteln aus billigen Straßenrestaurants und von Märkten wird abgeraten.
Sonstige Risiken
Die vom Robert-Koch-Institut empfohlenen Standardimpfungen für Kinder und Erwachsene (u.a. gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), Mumps, Masern, Röteln, Pneumokokken, Poliomyelitis und Influenza) sollten vor der Reise ggf. aufgefrischt werden.
Bilharziose-Erreger können in manchen Teichen und Flüssen landesweit, vor allem in Phitsanulok, Phichit und Surat Thani vorkommen, das Schwimmen und Waten in Binnengewässern sollte daher vermieden werden. Gut gepflegte Schwimmbecken mit gechlortem Wasser sind unbedenklich.
Landesweit besteht das Übertragungsrisiko von Borreliose/Lymekrankheit durch Zecken v.a. in Gräsern, Sträuchern und im Unterholz. Schutz bieten hautbedeckende Kleidung und insektenabweisende Mittel.
Chikungunya-Fieber ist eine durch den Stich infizierter Mücken übertragene Viruserkrankung mit Fieber und vorrangig z.T. langanhaltenden Gelenkschmerzen. Es werden zunehmende Krankheitszahlen in den südlichen Provinzen Thailands, auch in den Touristenzentren und in den zentralen, nördlichen und in den nord-östlichen Provinzen verzeichnet.
Das durch Stechmücken übertragene Dengue-Fieber kommt landesweit, auch in den Stadtgebieten, und vor allem während der Regenzeit vor. Es empfiehlt sich ein wirksamer Insektenschutz, denn die Fallzahlen haben steigende Tendenz. Eine Impfung gegen Dengue-Fieber existiert nicht.
In den Grenzgebieten im Westen und in den Feuchtbiotopen an der Südostküste tritt die durch Insekten verursachte Filariose auf. Reisende reduzieren das Übertragungsrisiko, wenn sie einen wirksamen Insektenschutz benutzen.
Fleckfieber tritt vor allem im Buschland im Norden und Nordosten auf. Das Fieber wird durch Kleiderläuse ausgelöst. Um sich zu schützen sollte man regelmäßige Körper- und Kleiderhygiene betreiben. Nur in seltenen Fällen sollte eine Impfung erwogen werden.
Hepatitis A und Hepatitis B kommen landesweit vor. Eine Hepatitis A-Schutzimpfung wird generell empfohlen. Auf Nahrungshygiene ist zu achten. Die Impfung gegen Hepatitis B sollte bei längerem Aufenthalt und engem Kontakt zur einheimischen Bevölkerung sowie allgemein bei Kindern und Jugendlichen erfolgen.
HIV/AIDS ist im Lande insbesondere in den Risikogruppen ein großes Problem. Durch sexuelle Kontakte, bei Drogengebrauch (unsaubere Spritzen oder Kanülen) und Bluttransfusionen besteht grundsätzlich ein hohes Risiko. Kondombenutzung wird immer, insbesondere bei Gelegenheitsbekanntschaften, empfohlen.
Erhöhtes Ansteckungsrisiko für Japanische Enzephalitis besteht von Mai bis Oktober vor allem in den ländlichen und suburbanen Gebieten im Norden.
Tollwut kommt landesweit vor. Überträger sind u.a. Hunde, Katzen, Waldtiere und Fledermäuse. Für Rucksackreisende, Kinder, berufliche Risikogruppen und bei längeren Aufenthalten wird eine Impfung empfohlen. Bei Bisswunden so schnell wie möglich ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.