Stadtgeschichte von Helsinki
Aus europäischer Sicht ist Helsinki mit 450 Jahren relativ jung, dennoch ist es die sechstälteste Stadt Finnlands. Die Schweden, die 1155 ihr Reich nach Finnland ausweiteten, gründeten 1550 die Stadt Helsingfors (der Name wird von den Schweden heute noch benutzt) als König Gustav Vasa einen strategisch gut gelegenen und wettbewerbsfähigen Handelshafen brauchte.
Der Hafen florierte erst, als die imperialistischen Russen 1809 ins Land einfielen. Das Großherzogtum benötigte für die Stärkung seiner Seemacht ein neues Basislager und wählte Helsinki aufgrund seiner günstig am Meer gelegenen Festung Suomenlinna (die heute zum UNESCO Weltkulturerbe gehört) dafür aus.
Das moderne Helsinki wurde geboren, als Finnland 1917 Unabhängigkeit von Russland erlangte. Die neue Republik florierte während der 1920er und 30er Jahre, als einer der berühmtesten Söhne Finnlands, der international gefeierten Architekt Alvar Aalto, die architektonischen Strömungen der Ära (Modernismus und Funktionalismus) maßgeblich mitbestimmte.
Helsinki tauchte auf der Weltbühne auf, als der Bau des Olympiastadions 1938 abgeschlossen wurde. Die Spiele mussten allerdings wegen des Krieges aufgeschoben werden, bis sie endlich 1952 dort ausgetragen werden konnten. Bis heute hält die Stadt den Rekord, die kleinste Stadt zu sein, die jemals Gastgeber der Olympischen Spiele war.
1995 wurde Finnland Mitglied der Europäischen Union, was die Bindungen des Landes an Europa sicherte.