Quebec: Sehenswertes und Unternehmungen
Sehenswürdigkeiten in Quebec
Auf dem Sankt-Lorenz-Strom
Eine mehrtägige Flusskreuzfahrt auf dem Sankt-Lorenz-Strom ist ein unvergessliches Erlebnis und eine wundervolle Möglichkeit, die großen Metropolen im Süden der Provinz Québec kennenzulernen. Ständig wechselnde Landschaften ziehen vor den Augen der Passagiere am Ufer vorbei, die an Board mit vielen spannenden Informationen über den Fluss, den Regionen und ihrer Geschichte versorgt werden. Außerhalb der Ballungszentren im Südosten besteht Kanadas größte Provinz aus hügeligem Ackerland. Die L'Ile d'Orléans mit ihren malerischen Dörfern, Streuobstwiesen, Erdbeerfeldern und Erlebnisbauernhöfen liegt nur 15 km östlich von Québec-City im Sankt-Lorenz-Strom. Die Fahrt von Québec-City am Strom entlang in Richtung der Region Charlevoix führt an tiefen Schluchten vorbei. Der Fluss mündet schließlich in Höhe von Gaspé beziehungsweise von Pointe-Parent in den Sankt-Lorenz-Golf, der wiederum in den Atlantischen Ozean übergeht.
Die Welt der Angler
Mehr als eine Million Seen verteilen sich über die gesamte Provinz Québec und sehen von oben aus wie auf das Land gesprenkelt. Die Seen sind teilweise durch Flüsse miteinander verbunden und wirken wie ein Netz aus Wasserwegen, das die gesamte Provinz Québec mal mehr und mal weniger dicht abdeckt. Hinzu kommen imposante Flüsse und endlose Küsten an der Hudson Bay, an der Hudson Strait und am Sankt-Lorenz-Golf. Kein Wunder, dass Québec ein Paradies für Angler ist. Die Angelmethoden von Fliegenfischen über Eisangeln bis hin zu Speerfischen sind so vielfältig wie die Fischarten und die Fischgründe. Die Provinz ist in 29 Fischfangzonen eingeteilt, von denen jede ihre eigenen Regeln und Vorschriften hat. Meist ist eine Angelerlaubnis erforderlich.
Festivals feiern
Die Provinz Québec ist berühmt für ihre Festivals. Von Ende Januar bis Mitte Februar feiert Québec-City einen kunterbunten Winterkarneval. Das Spektakel geht traditionell mit vielen Partys, Eis- und Schneebädern, Hundeschlittenrennen, Eispalästen, Skulpturenwettbewerben und Snowmobil-Rennen über die Bühne. Einzigartig ist um die gleiche Zeit das Eislochfischen-Festival in Sainte-Anne-de-la-Pérade. Beliebt sind in Québec zahlreiche Gastronomie-Festivals wie das Festival du boeuf im Spätsommer in Inverness. Wer Ahornsirup mag, sollte zwischen März und Mitte April einen der vielen Ahornhöfe besuchen, die zu dieser Zeit den Ahornsirup feiern. Die Besucher können Ahorn-Toffees probieren und bei der Ahorn-Ernte zugucken. Im Juli ist das Musikfestival FEQ in Québec-City alljährlich ein starker Besuchermagnet.
Forillon-Nationalpark: Maritimes Naturparadies
Der Forillon-Nationalpark liegt am östlichen Ende der Halbinsel Gaspésie, genau dort, wo der Sankt-Lorenz-Strom in den Sankt-Lorenz-Golf mündet. Die geographische Lage des Nationalparks ist Programm: Walbeobachtungstouren, dramatische Steilküsten mit Seevogelkolonien, lange, menschenleere Kiesstrände, spielende Seehunde, Kajaktouren auf dem Meer, Kite-Surfen, Schnorcheln, Stand-Up-Paddling, Ausflüge auf dem Fatbike, Wanderungen durch Wälder oder ans Ende der Welt auf dem International Appalachian Trail und vieles mehr in einer einzigartigen maritimen Landschaft.
Mingan-Archipelago-Nationalpark-Reserve am Flussdelta
Das Mingan-Archipelago-Nationalpark-Reserve liegt 860 km östlich von Québec-City entfernt und ist von der Provinzhauptstadt aus über die Autobahn 138 erreichbar. Es erstreckt sich als schmales Band 150 km lang am nördlichen Ufer des Sankt-Lorenz-Stroms und endet am Flussdelta. Die bizarren geologischen Formationen der aus ca. 40 Inseln bestehenden Mingan-Halbinsel, die in dem gleichnamigen Nationalpark liegt, kann man am besten per Boot erkunden. Oder man setzt sich auf einen der roten Stühle, die in den Nationalparks aufgestellt wurden, und lässt die grandiose Naturkulisse auf sich wirken. Wer gerne Vögel, Robben und Wale beobachtet, ist hier am richtigen Ort.
Montréal
Kanadas zweitgrößte Stadt ist eine pulsierende Metropole mit französischsprachiger Bevölkerung, Englisch wird aber überall verstanden. Am Place des Arts befinden sich die Montréaler Symphonie und mehrere Theater. Interessante Kunstsammlungen gibt es im Montréaler Museum für Schöne Künste und im Museum für Zeitgenössische Kunst. Zur Vieux Montréal, der Altstadt von Montréal, gehören u.a. das historische Hafenviertel, der Place Jacques Cartier, das Chateau Ramzay (die ehemalige Residenz des französischen Gouverneurs) und die älteste Kirche der Stadt, die Notre-Dame-de-Bonsecours. Die Spitze des Berges Mont Royal im gleichnamigen Stadtpark bietet einen herrlichen Ausblick über das Zentrum von Montréal. Die "Underground City", die größte unterirdische Stadt der Welt, lädt nicht nur bei schlechtem Wetter zum Einkaufsbummel ein. Der Bezirk um die Rue Crescent ist bekannt für seine zahlreichen Jazzcafés und Restaurants.
Parc national de la Gaspésie
Québec-City
Die Provinzhauptstadt Québec-City ist mit den alten Stadtmauern, den charakteristischen grünen Kupferdächern und ihrer sternförmig befestigten Zitadelle europäischer als die meisten nordamerikanischen Städte. Seit 1985 ist die Altstadt eine Weltkulturerbestätte der UNESCO. 95% ihrer Einwohner sprechen Französisch. Auch als die Wiege Kanadas bekannt, feierte Québec-City im Jahr 2008 ihr 400-jähriges Bestehen. Die »Oberstadt« hat einige schöne Bauwerke aus dem 18. und 19. Jahrhundert wie das Rathaus Hôtel de Ville de Québec, den Place d'Armes und das Luxushotel Fairmont Le Château Frontenac, das als eindrucksvolles Wahrzeichen über der Stadt thront. 2018 beging Château Frontenac sein 125-jähriges Jubiläum. In der »Unterstadt« befindet sich ein Straßennetz aus dem 17. Jahrhundert, dessen Mittelpunkt der historische Place Royale ist. Eine Standseilbahn verbindet die Oberstadt mit der Unterstadt. Auf La Promenade des Gouverneurs bieten sich wundervolle Ausblicke auf den Sankt-Lorenz-Strom, das Château Frontenac und auf die Stadt. Wer sich für die Kulturgeschichte von Québec interessiert, geht in das Musée De La Civilisation.
Saint-Félicien: Zoo und Outdoor-Aktivitäten
Nahe dem Lac Saint-Jean lockt das Städtchen Saint-Félicien mit dem riesigen Zoo Sauvage, in dem neben den Tieren der borealen Zone wie Bären, Elche und Vielfraß auch exotische Tiere leben. Weitere Attraktionen sind ein kleines Planetarium, der Naturpark Hébertisme Aérien Saint-Félicien mit Hochseilgarten und Mountainbike-Strecken und vielen weiteren Outdoor-Aktivitäten. In der Umgebung gibt es zahlreiche Wanderwege und das Réserve Faunique Ashuapmushuan ist ein Paradies für Angler.
Spektakulärer Wasserfall Montmorency
Nur wenige Autominuten von Québec-City entfernt liegt der spektakuläre Wasserfall Montmorency-Fall, der sich aus einer Höhe von 83 m in den Sankt-Lorenz-Strom ergießt. Er befindet sich im Parc de la Chute-Montmorency und kann zu Fuß oder über eine Standseilbahn erreicht werden. Besonders unvergessliche Eindrücke gibt es im tiefen Winter, wenn die Eiseskälte die Gischt zu dem berühmten Eiszapfen „Sugar Loaf“ formt und der Wasserfall bei Nacht durch die Illumination zu einer zauberhaften Märchenlandschaft wird.
Val-Jalbert: Museumsdorf, Wasserfälle und historische Industrieanlage
Fast drei Autostunden nördlich von Québec-City liegt Val-Jalbert am Südufer des Lac Saint-Jean. Zu den Hauptattraktionen von Val-Jalbert gehören ein Museumsdorf, das aus vierzig Häusern besteht und das das Leben in den 1920er Jahren in einem Industriedorf rund um eine Zellstoffanlage authentisch nachbildet, sowie die eindrucksvollen Ouiatchouan-Wasserfälle. Hinter der ehemaligen Industrieanlage befindet sich die Talstation einer Seilbahn, die die Besucher auf die Aussichtsplattform mit Blick auf die Wasserfälle und den Lac-Saint-Jean bringt.
Wale und Robben beobachten
Im Sankt-Lorenz-Strom tummeln sich von Mai bis Oktober bis zu zwölf Walarten, darunter Blau- und Buckelwale. Die kleine Stadt Tadoussac, wo die Flüsse Saguenay-Fjord und Sankt-Lorenz zusammenfließen, ist ein beliebter Ort für Wal-Beobachtungstouren.
Die Iles de la Madeleine mit ihren weißen Sandstränden und Fischerdörfern liegen 290 km östlich von Gaspé im Sankt-Lorenz-Golf. Anfang März sind die Eisschollen vor den Iles de la Madeleine die Geburtsstätten tausender Sattelrobben. Eine gute Sicht auf die Robbenkolonie hat man vom Hubschrauber aus. Am Ende des Winters beginnt die umstrittene Robbenjagd, bei der mitunter Jäger und Aktivisten aufeinandertreffen.