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Stadtgeschichte von Miami

Die Geschichte Miamis reicht etwa 10.000 Jahre zurück als amerikanische Ureinwohner an den Ufern des Miami Rivers lebten, und die Region mit Kiefern- und Laubwäldern bedeckt war, in denen es Hirsche, Bären und Wildgeflügel gab. Als um 1500 die ersten Europäer aus Spanien in die Biscayne Bay kamen, war die Gegend von Tequesta-Indianern besiedelt. Die geographische Lage der Region zog in den folgenden 300 Jahren Siedler aus verschiedenen Kontinenten an - darunter Migranten aus Großbritannien und den Bahamas.

Die Vereinigten Staaten gelangten zu Beginn des 19.Jahrhunderts in den Besitz von Florida und den südlichen Teil der Halbinsel. Die Inselstadt Key West wuchs dank der günstigen Lage an einigen wichtigen Handelsrouten schnell heran. Um Siedlern Land zur Verfügung stellen können, schlossen die Vereinigten Staaten Verträge, gründeten Reservate und siedelten die eingeborenen Indianer um. Es folgten Jahre des Widerstandes von Mitgliedern des Stammes der Seminolen.

Die heutige Stadt Miami wurde vor rund 100 Jahren gegründet, als der Magnat Henry Flagler seine Eisenbahntrasse verlängerte, über die er Zitrusfrüchte vom frostfreien Süden transportierte. Bald wurden zusätzliche Länder für Landwirtschaft, Tourismus und Immobilien erschlossen, gefolgt von Straßen, Brücken und Flugplätzen. Tausende wurden während des Immobilien-Booms der 1920er Jahre angezogen, und Städte, Touristenorte und Wolkenkratzer schossen wie Pilze aus dem Boden. Auch während der Depression wuchs die Bevölkerung weiter an. Zu Zeiten der Prohibition zog Al Capone in die Stadt, da es ihm in Chicago zu heiß geworden war. Während des zweiten Weltkrieges zog das milde Klima Süd-Floridas das Militär an - Ausbildungszentren für Soldaten wurden gebaut, und noch mehr Menschen zogen nach Miami.

Nach dem zweiten Weltkrieg kam die Mafia, und seit Fidel Castros Machtübernahme 1959 in Kuba erreichten große Wellen kubanischer Flüchtlinge die Stadt, die Miami in wenigen Jahren zur lateinamerikanischen Hauptstadt der USA machten. Allein 1965 flohen 100.000 Kubaner von Havanna nach Miami. Die meisten Flüchtlinge ließen sich in der Nähe des Flusses nieder, der Stadtteil Little Havana wuchs heran - mit einer überwiegend spanischsprachigen Gemeinde. Bis Ende des Jahrzehnts lebten mehr als 400.000 kubanische Flüchtlinge in Miami-Dade County. Die Landflucht setzte sich in den 1980er und 1990er Jahren fort, und zu den Kubanern gesellten sich die Haitianer.

In den 1980er-Jahren wurde die Entwicklung Miamis durch den Kokainhandel bestimmt, als die Stadt zu einem Umschlagplatz für Betäubungsmittel aus Südamerika wurde. Das Geld aus dem Drogenhandel verwandelte Teile der Stadt durch den Bau von mondänen Gebäuden und Nachtclubs, doch wurde der Aufschwung überschattet von der steigenden Zahl an Gewaltverbrechen; dennoch genoss die Stadt den Ruf als ein subtropisches Paradies. Bis zum Jahr 2010 hielt der Bau-Boom in der Innenstadt Miamis an, so dass die durch Wolkenkratzer geprägte Skyline der Stadt gleich hinter der von New York und Chicago steht.

In der jüngeren Vergangenheit entwickelte Miami sich mehr und mehr zu einem florierenden kulturellen Zentrum. Die Kunstmesse Art Miami findet seit 2002 alljährlich im wiederbelebten Midtown Wynwood Arts District statt, in dem es eine Vielzahl an Kunstgalerien gibt, und das South Beach Wine and Food Festival ist das größte seiner Art im ganzen Land.