Papua-Neuguinea: Sehenswertes und Unternehmungen
Sehenswürdigkeiten in Papua-Neuguinea
Neu-Irland und die Admiralitäts-Inseln liegen abseits der üblichen Touristenpfade. Auf den nordwestlichen Admiralitäts-Inseln gibt es keine Bäume. Die Inselbewohner fertigen Kanus aus Baumstämmen, die den Sepik heruntergetrieben werden.
Bougainville und Buka werden durch eine Reihe von Inselchen voneinander getrennt. Bougainville ist ganz auf Touristen eingestellt. Vor der Küste kann man ausgezeichnet tauchen und schwimmen; die Insel bietet gute Möglichkeiten für Buschwanderungen und Höhlenexpeditionen. Angeboten werden u. a. eine sechsstündige Wanderung (bergab) von Panguna nach Arawa sowie ein dreitägiger Ausflug zum Gipfel des Mount Balbi, einem erloschenen Vulkan. Man sollte sich vor Beginn eines solchen Ausflugs beim Tourism Officer eine Genehmigung für den Besuch einiger Dörfer entlang der Reiseroute besorgen. In Arawa gibt es einen 9-Loch-Golfplatz und im nahegelegenen Dorf Kerei eine Schmetterlingsfarm, die man nach vorheriger Vereinbarung besuchen kann. Ein weiterer interessanter Ausflug führt zur gewaltigen Kupfermine von Bougainville.
Überall in Papua-Neuguinea findet man noch Relikte aus der japanischen und deutschen Besatzungszeit. Das Wrack von Admiral Yamamotos Flugzeug liegt im Regenwald von Buin.
Die Inseln um Bougainville haben zahllose weiße Sandstrände.
Die Trobriand-Inseln sind von allen Inseln der Provinz Milne Bay am leichtesten zu erreichen. Auch hier gibt es ausgezeichnete Wassersportmöglichkeiten.
Die D'Entrecasteaux-Inseln erheben sich steil und gebirgig aus dem Meer. In der Mitte der Goodenough-Insel befindet sich ein großer Stein, der mit mysteriösen Gemälden dekoriert ist.
Das Hochland
Die Mehrheit der Bevölkerung lebt im unzugänglichsten Teil des Landes.
Die Eastern Highlands haben von allen Gebieten des Landes den längsten Kontakt mit dem Westen. Kainantu kann man von Lae aus über den Kassim-Pass erreichen. In der Stadtmitte erwartet den Besucher ein großes Kulturangebot, das den Verkauf von traditionellem Kunstgewerbe und Unterricht im Drucken und Weben miteinschließt. Die größte Stadt ist Goroka, das Landwirtschafts- und Wirtschaftzentrum des Hochlandes. Die umfangreiche Sammlung des J.-K.-McCarthy-Museums beinhaltet neben regionalem Kunsthandwerk eine Reihe von Fotografien, die von Erforschern der Insel in den Pioniertagen der Fotografie aufgenommen wurden. Die Raun-Raun-Theatergruppe in der Innenstadt inszeniert zeitgenössische Aufführungen traditioneller Geschichten und Legenden. Das 10 km von Goroka entfernte Dorf Bena Bena hat die größte Handweber-Organisation des Hochlandes. Ganz in der Nähe liegt Asaro, wo sich die Männer mit grauem Schlamm bedecken und für die Touristen die historischen Rachefeldzüge gegen das Nachbardorf vorführen.
Die Kleinstadt Kundiawa ist Hauptstadt der Provinz Simbu. Einige der örtlichen Höhlen werden als Gräber benutzt, andere sind jedoch noch bewohnt. Die Flüsse Wahgi und Purari laden zu Floßfahrten ein. Der 4694 m hohe Mount Wilhelm ist der höchste Berg in Papua-Neuguinea.
In vieler Hinsicht gleicht Mount Hagen, Hauptstadt der Provinz Western Highland, einer Wildweststadt. Sie wuchs erst in jüngster Zeit auf Stadtgröße an. Die Stadt hat ein Kulturzentrum. Der Baiyer-River-Naturschutzpark, 55 km nördlich von Mount Hagen, ist ideal zum Beobachten von Paradiesvögeln. Hier leben auch Opossums, Baumkänguruhs und Papageien.
Das Mendi-Tal in den Southern Highlands ist für seine eindrucksvolle Landschaft und Kalksteinhöhlen bekannt. Hier wohnen die Huli-Perückenmänner, die ihre Gesichter rot und gelb schminken und kunstvoll dekorierte Echthaarperücken tragen.
Zu den vielen kulturellen Sehenswürdigkeiten in Wabang in der Provinz Enga zählen eine Kunstgalerie und ein Museum. Man kann jungen Künstlern bei der Herstellung von Sandbildern zusehen. Schutzschilder, Perücken, Waffen und Gebrauchsgegenstände aus ganz Papua-Neuguinea können im Museum besichtigt werden. Enga ist die ursprünglichste der Hochlandprovinzen.
Der Fluss Sepik
Dieser Fluss ist der längste in Papua-Neuguinea. Er schlängelt sich von den Bergen nahe der indonesischen Grenze durch kaum erschlossene Dschungelgebiete, Sümpfe und Grasland, bevor er die 1,6 km breite Meeresmündung erreicht. Der Sepik bildet zahllose gekrümmte Wasserwege, Seen, Nebenflüsse, Sümpfe und Lagunen. Teilweise wurden Kanäle zur Begradigung angelegt. Das Haus Tambaran in Angoram stellt Kunstwerke aus den Gebieten entlang des gesamten Flusslaufs aus. Im Dorf Kambaramba und anderen Ortschaften werden die Häuser zum Schutz vor Überflutungen auf Pfählen gebaut, und der Einbaum ist das wichtigste Transportmittel; für Besucher werden Kreuzfahrten veranstaltet. An den Dachgiebeln und Häuserpfosten lässt sich unschwer erkennen, dass die Holzschnitzerei zu den wichtigsten regionalen Handwerkskünsten gehört. Besonders schöne Beispiele findet man im Dorf Tambanum.
In Timbunke findet man weitere Beispiele örtlicher Bautechniken (einschließlich Brückenbau).
In der Umgebung der Chambri-Seen leben einige der vielen Vogelarten, für die Papua-Neuguinea berühmt ist - u. a. Silberreiher, gescheckte Reiher, Gabelweihen, Kormorane und Eisvögel. Eine weitere Attraktion der Chambri-Region ist das Dorf Aibom, wo Kamine, Kochtöpfe und andere Gefäße in Aufbaukeramik von Frauen getöpfert und in offenen Feuerplätzen gebrannt werden.
In Kanganaman wird ein Haus Tambaran wiederaufgebaut, das für die Landeskultur von großer Bedeutung ist. Korogo ist für seine »Mei-Masken« berühmt.
Am Oberlauf des Sepik beherrschen Insektentotems die Stammesgruppen und Kunstformen. Die Buge der Kanus sind oft ebenso kunstvoll verziert wie die Leitern, die in die Behausungen führen. In Waskusk wird auf der Decke des Haus Tambaran der Traum eines Führers erzählt. Der Ort ist je nach Zustand des Flusses manchmal unerreichbar. In Yigei kann man Garamut-Trommeln (»Schlitzgongs«) im Stil des oberen Sepik sehen und hören. In Swagap verlaufen interessante weiße und gelbe Muster entlang des Wassers. In diesem Dorf werden schlichte, aber elegante Tonwaren und Kamine sowie Kanus von ausgezeichneter Qualität hergestellt.
Neben der vielfältigen Vogelwelt der Chambri-Seen ist auch das mannigfaltige Tierleben auf dem Sepik und seinen Nebenflüssen faszinierend. Große Sumpf- und Grasgebiete am Fluss bilden die Heimat von Stelzvögeln, Reihern, Fischadlern und vielen anderen Wildvögeln. Manchmal werden in der Nacht oder am frühen Morgen Exkursionen in den Dschungel angeboten, bei denen man die einzigartige Geräuschkulisse erleben kann, die die Vögel bei ihrer Vorbereitung zur Jagd veranstalten.
Es werden auch verschiedene Flussfahrten veranstaltet, deren Routen jedoch flexibel sind, da sie von den örtlichen Gegebenheiten abhängen, und versucht wird, Besuchern möglichst viele der interessanten einheimischen Bräuche und Feste nahezubringen.
Die Inseln
Die Hauptinseln sind Neu-Britannien, Neu-Irland und die Admiralitäts-Inseln (die zusammen den Bismarck-Archipel bilden), die nördlichen Salomon-Inseln Bougainville und Buka sowie eine weiter südliche Inselgruppe, die die Trobriand- und die D'Entrecasteaux-Inseln einschließt.
Die Hauptstadt von Neu-Britannien, Rabaul, bietet mehrere Hotels, Klubs, Restaurants, Tanz- und andere Unterhaltungsveranstaltungen. Es gibt auch Sportplätze, z. B. einen Golfplatz, aber das Hauptgewicht liegt eindeutig auf Wassersport, einschl. Tauchen, Angeln, Segeln und Windsurfen. Man kann diverse interessante Stätten besichtigen: das Gunantabu (die Überreste der Residenz Königin Emmas) mit ihrem Privatfriedhof; die Ruinen des Deutschen Regierungshauses auf dem Namanula-Hügel; das 576 km lange unterirdische Tunnelsystem, das von den Japanern angelegt wurde; den Admirals-Bunker, der heute ein Museum ist; einen Orchideenpark und den Markt in Rabaul, der im ganzen Südpazifikraum bekannt ist. Die Aussichtspunkte Malmaluan und Namanula bieten einen guten Panoramablick. Abenteuersuchende und Kletterbegeisterte können die erloschenen und aktiven Vulkane der Insel erkunden.
Das Inselvolk der Baining führt nachts spektakuläre Feuertänze auf.
Lae und die Provinz Morobe
Lae ist die zweitgrößte Stadt in Papua-Neuguinea, ein wichtiges Wirtschaftszentrum und ein Seehafen. Der Botanische Garten gehört zu den schönsten des Landes. Der Berg Lunaman bietet einen guten Ausblick über den Huon-Golf und das Markham-Tal.
Unweit von Lae liegt Wau, ein früheres Goldbergbauzentrum. Das Ökologische Institut in Wau ist eine privat finanzierte Organisation, die auch einen Zoo und ein kleines Museum unterhält. Zu den Sehenswürdigkeiten in der Nähe von Wau gehören der McAdam-Nationalpark und der Mount Kaindi, Finschafen (eine äußerst pittoreske Küstenstadt) und die Tami-Inseln, auf denen die berühmten geschnitzten Holzschüsseln hergestellt werden. Sialum ist eine reizvolle Küstenregion und bekannt für ihre Korallenterrassen. Wildwasser-Rafting auf dem Watut-Fluss ist möglich.
Madang
Madang ist die Haupstadt der gleichnamigen Provinz und Ausgangspunkt vieler Inselrundfahrten und Bootsfahrten auf dem Fluss Sepik (s. eigenes Kapitel). Die Stadt hat zahlreiche Geschäfte, Hotels, Restaurants und Märkte. In den nahe gelegenen Orten Yabobs und Bilbils kann man beim traditionellen Töpfern zusehen.
Die Bewohner der Manam-Inseln stellen ihre Häuser aus ineinander geflochtenen Blättern und Blattstielen von Sago- und Toddy-Palmen her. Die Menschen am Fluss Ramu bauen ähnliche Häuser, die aber auf Pfählen stehen. Ihre traditionellen Schnitzereien sind von den Völkerstämmen am Sepik beeinflusst. Die Bergbewohner sind kleinwüchsiger als andere Bevölkerungsgruppen Papua-Neuguineas. Sie bauen Salat, Radieschen, Kohl und Kartoffeln an. Bei den Familien der Küstenbewohner stehen Halsbänder aus Hundezähnen, Kopfbänder aus Tambu-Muscheln und Amulette aus Schweinehauern hoch im Kurs.
Port Moresby
Die Hauptstadt Port Moresby liegt am Hafen Fairfax. Hier befinden sich das Nationalparlament und das Nationalmuseum, der Botanische Garten und die katholische Kirche (im Haus-Tambaran-Stil). Es gibt viele Sportmöglichkeiten (u. a. Tauchen, Windsurfen, Segeln, Wasserski, Golf, Tennis und Squash).
Auch die Umgebung der Hauptstadt bietet eine Fülle von Sehenswürdigkeiten. Dazu gehören die Kokoda- und die Sogeri-Straße: Die 40 km lange Kokoda-Straße nimmt ihren Anfang in Port Moresby, und die Sogeri-Straße führt durch zahlreiche Gummibaumplantagen zu vielen atemberaubenden Aussichtspunkten.
Village Arts liegt in der Nähe des Flughafens in Six Mile und ist eine staatliche Kunstgewerbehandlung, die die beste Artefaktausstellung des Landes bietet.
Andere Sehenswürdigkeiten in der Nähe von Port Moresby sind der Wairiata-Nationalpark, die Moitaka-Krokodilfarm, die Loloata-Insel und das Seepark-Ozeanarium.
Fremdenverkehrsämter
Papua New Guinea Tourism (Fremdenverkehrsamt)
Adresse: Frauenhoferstraße 8, 82152 MartinsriedTelefon: +49 (0)89 219 09 65 11.
Website: https://www.papuanewguinea.travel/