Panama: Gesundheit und Impfungen
Titel | Besondere Vorsichtsmaßnahmen | Pflichtimpfungen |
---|---|---|
Hepatitis A und B | 3 | - |
Malaria | 4 | - |
Tollwut | 5 | - |
Dengue-Fieber | 1 | |
Gelbfieber | 2 | |
[1] Das durch Stechmücken übertragene Dengue-Fieber kommt landesweit vor. Es empfiehlt sich ein wirksamer Insektenschutz. Bei längerem Aufenthalt oder besonderer Exposition empfiehlt sich eine Impfung gegen Dengue-Fieber.
[2] Eine Gelbfieberimpfung wird verlangt von Reisenden, die innerhalb von 6 Tagen aus einem von der WHO ausgewiesenen Gelbfieber-Endemiegebiet einreisen wollen. Ausgenommen sind Reisende, die den Transitraum in den Infektionsgebieten nicht verlassen haben sowie Transitreisende in Panama. Unabhängig von dieser Bestimmung wird Reisenden eine Gelbfieberimpfung empfohlen, weil landesweit und v.a. in den Provinzen Darién und Kuna Yala (ehem. San Blas) sowie in den Distrikten Chepo, Chima und Balboa ein Gelbfieber-Übertragungsrisiko besteht.
[3] Hepatitis A und Hepatitis B kommen vor. Eine Hepatitis A-Schutzimpfung wird generell empfohlen. Die Impfung gegen Hepatitis B sollte bei längerem Aufenthalt und engem Kontakt zur einheimischen Bevölkerung sowie allgemein bei Kindern und Jugendlichen erfolgen.
[4] Ganzjähriges Malaria-Risiko, hauptsächlich Malaria tertiana, im Osten auch Malaria tropica (auch mit Chloroquinresistenzen). Ein mittleres Risiko besteht in den ländlichen Gebieten der Provinzen auf der Karibikseite und im Grenzgebiet zu Kolumbien, eine geringes Risiko in den tiefer gelegenen ländlichen Gebieten der übrigen Provinzen. Sehr geringes oder kein Risiko in der Kanalzone und in den Stadtgebieten.Ausreichenden Schutz vor Malaria bieten langärmelige Kleidung und Mückenschutzmittel. Eine Medikation bietet sich nur im Notfall in den hauptsächlich von Malaria betroffenen Gebieten an.
[5] Tollwut kommt landesweit vor. Hauptüberträger sind Hunde, Katzen, Waldtiere und Fledermäuse. Für Rucksackreisende, Kinder, berufliche Risikogruppen und bei längeren Aufenthalten im Land wird ein Impfschutz empfohlen. Bei Bisswunden so schnell wie möglich ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
[6] Typhus tritt auf, Poliomyelitis nicht. Eine Typhusimpfung wird bei Rucksackreisen und Langzeitaufenthalten empfohlen.
Medizinische Versorgung und Gesundheitswesen
Die medizinischen Einrichtungen haben einen hohen Standard.
Der Abschluss einer Reisekrankenversicherung und Reiserückholversicherung wird empfohlen.
Eine individuelle Reiseapotheke sollte mitgenommen und unterwegs den Temperaturen entsprechend geschützt werden.
Essen und Trinken
Sonstige Risiken
Die vom Robert-Koch-Institut empfohlenen Standardimpfungen für Kinder und Erwachsene (u.a. gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), Mumps, Masern, Röteln, Pneumokokken, Poliomyelitis und Influenza) sollten vor der Reise ggf. aufgefrischt werden.
Chagas-Erkrankungen werden durch Raubwanzen, die landesweit vorkommen, herbeigeführt. Bei Übernachtungen in einfachen Hütten und im Freien empfiehlt sich ein Insektenschutz mit Moskitonetzen.
Die durch Mücken übertragene Viruserkrankung Chikungunya (CHIC) kommt vor. Wirksamen Schutz bieten hautbedeckende Kleidung und insektenabweisende Mittel. Eine Impfung gegen Chikungunya ist verfügbar, eine Impfempfehlung der STIKO besteht jedoch noch nicht.
Die durch Schmetterlingsmücken übertragene Leishmaniose kommt landesweit vor. Schutz bieten hautbedeckende Kleidung und insektenabweisende Mittel.
Das durch Stechmücken und Stechgnitzen übertragene Oropouche-Fieber kommt landesweit vor. Bislang gibt es gegen Oropouche-Fieber weder eine Impfung noch im Erkrankungsfall eine Therapie. Es empfiehlt sich ein wirksamer Insektenschutz.